Wissenschaft und Spitzensport treffen auf Espresso-Genuss

Wintersemester-Treffen im Rahmen des Spitzensportprogramms

Sie fallen sofort auf: fünf silbern glänzende Siebträger-Espressomaschinen im Industrial Solutions Labor der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen (WING) der Hochschule Furtwangen (HFU). Maschinen und Mühlen sind Teil von Forschungs- und Kooperationsprojekten der Fakultät WING mit ECM, einem Hersteller hochwertiger Espressomaschinen in Heidelberg. Das Genuss-Equipment ergänzt bestens das umfangreiche Hightech-Equipment des Labors: zahlreiche Roboter, 3D-Laser-Scanner, 3D-Drucker etc. Die Siebträgermaschinen waren ausschlaggebend für die Idee, das Semester-Treffen der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler der HFU mit einem professionellen Barista-Kurs zu kombinieren.

So steht die Kapitänin des SC Freiburg II und Physiotherapie-Studentin, Anne Rotzinger, an einer der Siebträgermaschinen und verfolgt aufmerksam die Ausführungen von Andrea Jauch von der Rösterei Schwarzwild aus Freiburg. An einer anderen Siebträgermaschine neben der Fußballspielerin steht Dr. Georg Hettich. Der HFU-Alumnus, der 2007 sein Diplom-Studium Medical Engineering abgeschlossen und im Anschluss an der Universität Freiburg promoviert hat, wurde 2006 Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Heute ist der Schwarzwälder für individuelle Prothesen beim Medizintechnik-Unternehmen Aesculap in Tuttlingen verantwortlich.

Nach dem Barista-Kurs und ein paar offiziellen Worten von Professor Robert Schäflein-Armbruster, Prorektor für Lehre und Qualitätsmanagement sowie Rektoratsbeauftragter für den Spitzensport der HFU, und Jürgen Willrett, stellvertretender Leiter und Laufbahnberater des Olympiastützpunktes Freiburg-Schwarzwald, steht der gegenseitige Erfahrungsaustausch auf dem Programm.

Georg Hettich fasst die Bedeutung des HFU-Spitzensportprogramms rückblickend für seine persönliche Duale Karriere zusammen: „Einen entscheidenden Beitrag zu meinen sportlichen Erfolgen hat die HFU geleistet. Sie hat die Rahmenbedingungen geschaffen, um Studium und Leistungssport zu vereinbaren. Hinzu kam der persönliche Einsatz der Dozenten und Professoren, der es möglich machte, parallel zur trainingsintensiven Sportart Nordische Kombination ein Medical Engineering Studium zu absolvieren.“

„Insgesamt studieren im Wintersemester 2022-23 an der HFU sechs Spitzensportlerinnen und 15 Spitzensportler an acht der neun Fakultäten“, gibt Robert Schäflein-Armbruster bekannt und ergänzt, dass „die Mehrzahl der Sportlerinnen und Sportler, welche ihren Sport auf Leistungssportniveau ausüben, Radsportler sind. Das liegt daran, dass Radsport eine der Schwerpunktsportarten des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald ist.“

Die HFU kooperiert im Bereich Duale Karriere mit dem Olympiastützpunkt. In einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung liegt die Grundlage für die seit über anderthalb Jahrzehnten andauernde und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die HFU unterstützt die studentischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler mit flexibilisierten Studienbedingungen und umfassender Beratung. Inhaltlich müssen die Sportlerinnen und Sportler dasselbe leisten wie alle anderen Studentinnen und Studenten auch. Jedoch erhalten die Sportlerinnen und Sportler mehr Zeit, um parallel ein Studium an einer staatlichen Hochschule und eine Leistungssportkarriere zu absolvieren.


Weitere Informationen:
https://www.hs-furtwangen.de/studium/studieren-mit/duale-karriere-studium-und-spitzensport/
https://osp-freiburg.de