Schnellstmögliche Fehlersuche

Forschungsprojekt: START - Self-adapting Tool for Automated Receiver Testing

Schnellstmögliche Fehlersuche (I27633)

Bild: BitifEye Digital Test Solutions GmbH

Mittels PCI-Express können in Computern interne Geräte, wie beispielsweise die Grafikkarte oder die SSD-Festplatten, mit dem Mainboard verbunden werden. Damit digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstellen (z.B. PCI Express, USB, HDMI oder MIPI) herstellerunabhängig funktionieren, müssen diese Geräte auf Konformität dieser Standards getestet werden.

Bei der Übertragung von Signalen sind Rauschen, Jitter, Signalverformung, usw. Probleme, die von den Übertragungsprotokollen gelöst werden müssen. Bei hohen Übertragungsraten sind diese Verzerrungen so stark, dass gewisse Datenpattern (Bitsequenzen aus Nullen und Einsen) nicht richtig empfangen werden und beim Empfänger Lesefehler auftreten.

Die Herausforderung liegt darin, aus der großen Anzahl dieser Testpatterns schnellstmöglich das Pattern zu finden, das einen Fehler verursacht, um den Gesamttestlauf zu verkürzen und dies sofort beim Entwickeln von neuen Geräten zu berücksichtigen. Erfahrene Testexperten können Testpläne erstellen, die solche Verletzungen schneller finden als nur durch die Suche per Zufall.

Gemeinsam mit dem Unternehmen BitifEye Digital Test Solutions GmbH bearbeitet das Institut für Data Science, Cloud Computing und IT-Sicherheit (IDACUS) der Hochschule Furtwangen unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Reich in dem neuen Projekt START Forschungsfragen, um mit KI-Methoden - wie dem „reinforcement learning“ - optimale Testpläne zu erstellen, um schnellstmöglich Bitsequenzen zu finden, die zu einer Konformitätsverletzung führen.

Der Firmenpartner BitifEye Digital Test Solutions GmbH ist überwiegend im Bereich der Softwareentwicklung und Systemintegration in der elektronischen Messtechnik tätig. Das Unternehmen hat sich auf die Automatisierung der (Konformitäts-) Prüfung von digitalen Hochgeschwindigkeitsdatenverbindungen, sogenannten Multi-Gigabit-Interconnects, wie z. B. HDMI, USB, PCIe etc. spezialisiert.

Das Projekt "START (Self-adapting Tool for Automated Receiver Testing)" wird im Rahmen der VwV Invest BW - Innovation II gefördert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.