„Schlaue" Dienstleistungen werden immer wichtiger

Vortragsveranstaltung an der Hochschule Furtwangen: „Smart Services“ für kleine und mittelständische Unternehmen

„Schlaue" Dienstleistungen werden immer wichtiger (I26786)

Die Partner des Kompetenzzentrums Smart Services und Vortragenden (von links): Sunita Patel (IHK Hochrein Bodensee), Prof. Dr.-Ing. Christian van Husen (HFU), Julius Taubert (HTWG Konstanz), Maximilian Keller (IHK SBH), Lars Dorer (RENA), Andreas Morys (RENA), Thorsten Elix (3D-Werk), Thorsten Rettich (3D-Werk), Valerie Bass (HTWG Konstanz), Prof. Robert Schäflein-Armbruster (HFU), Daniela Fehrenbach (HFU), Lucas Kellenbenz (HTWG Konstanz), Ron Metzger (HFU).

Um die Chancen und Möglichkeiten, die digitale Dienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen darstellen, ging es bei einer Vortragsveranstaltung an der Hochschule Furtwangen (HFU). Seit drei Jahren arbeitet die HFU zusammen mit der Hochschule Konstanz (HTWG), den Fraunhofer Instituten IAO und KODIS, dem Deutschen Handwerksinstitut Karlsruhe und der Uni Siegen im „Kompetenzzentrum Smart Services“. Die Veranstaltung fand im Rahmen einer Vortragsreihe statt, die in Kooperation mit der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, IHK Hochrhein-Bodensee, HTWG und HFU entstanden ist.

„Die Zeit der klassischen Betriebsanleitungen ist vorbei“, so begrüßte Prof. Robert Schäflein-Armbruster, Prorektor für Lehre an der HFU, die Gäste an der Hochschule Furtwangen. Stattdessen müssten Unternehmen multimediale Konzepte entwickelt, um „smarte“ Angebote machen zu können. Studiendekan Prof. Dr. Christian van Husen führte weiter aus: „Mit dieser Veranstaltung möchten wir digitale Dienstleistungen greifbarer machen: Wo stehen Unternehmen gerade? Was entwickelt sich derzeit?“

Valerie Bass und Julius Taubert von der Hochschule Konstanz gaben in ihrem Vortrag Impulse, wie Geschäftsmodelle durch Smart Services erweitert werden können. Unter anderem stellten sie eine Studie vor, nach der sich rund 50 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen derzeit über Smart Services informieren oder das in nächster Zukunft tun möchten – nur 22 Prozent sind in dem Bereich schon aktiv.  Für die Frage, wie man von der Idee für eine digitalisierte Dienstleistung zur Umsetzung kommt stellten Bass und Taubert einige Methoden vor – das Kompetenzzentrum Smart Services steht Unternehmen auch für Beratung zur Seite.

In einem zweiten Vortrag schlüsselten Daniela Fehrenbach und Ron Metzger von der HFU das Thema Prototyping auf, ein Prozess, der auch im Bereich der digitalen Dienstleistungen eine wichtige Rolle spielt. „Es gibt dabei natürlich keinen Prototyp, den man in der Hand halten kann“, so Fehrenbach, die stattdessen Beispiele für verbale oder Virtual Reality-Prototypen präsentierte.

Mit der Firma Rena stellte sich im Anschluss ein Unternehmen vor, dass in den vergangenen drei Jahren den Sprung in die Smart Services erfolgreich umgesetzt hat und Einblick gab in diese ereignisreiche Zeit. Rena stellt Maschinen her, die „nasschemisch“ Oberflächen, zum Beispiel von Solar Panels, beschichtet. Rena Maschinen sind weltweit im Einsatz und können mittlerweile durch den Smart Service „Connect2Expert“ betreut werden.

Ebenso transparent gaben zum Abschluss Thorsten Elix und Thorsten Rettich Einblick in die Firma „3D Werk“ und die Fragestellung: wie smart ist 3D-Druck wirklich?  Ihre Analyse zeigte Möglichkeiten, aber auch Grenzen der additiven Verfahren. Für wirklich schlaue Lösungen, so die beiden Experten, müsse man „additiv“ am besten ganz wörtlich nehmen: vor allem im Zusammenspiel und zusätzlich zu herkömmlichen Verfahren wie Drehen, Fräsen oder bei Kunststoffverarbeitung dem Spitzguss gebe es noch viel Entwicklungspotenzial.

Die nächste Veranstaltung des Kompetenzzentrums Smart Services findet am 27. Oktober in Konstanz statt.
www.smart-service-bw.de