
Dozentin Ulrike Salat unterrichtet aus dem Homeoffice und ist per Videochat mit den Studierenden verbunden
Um in Deutschland studieren zu können, sind üblicherweise sehr gute Deutschkenntnisse nachzuweisen. Für alle, die ein Studium im technischen Bereich beginnen wollen, aber noch zu schlecht Deutsch können, gibt es an der Hochschule Furtwangen ein besonderes Angebot. Es heißt PrepTec. Die Abkürzung steht für „Preparation for Technique“ – also Vorbereitung für technische oder ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. Eigentlich ist dieses Programm am Campus Schwenningen angesiedelt. Doch derzeit, aufgrund Corona, wird auch dies online unterrichtet.
PrepTec richtet sich an ausländische Studierfähige, die durch den Schulabschluss aus ihrem Herkunftsland berechtigt sind an einer deutschen Hochschule zu studieren. Angeboten werden Deutsch-Sprachkurse, um vom Niveau B2 bis hin zum Level C1 zu kommen, das für ein Studium nötig ist. Die Teilnehmenden können zudem ihre Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Grunddisziplinen und Mathematik auffrischen sowie in verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studiengänge hineinschnuppern. „Ein gelungenes Programm, mit vielen Akteuren aus den unterschiedlichsten Bereichen, das geflüchteten und nicht-geflüchteten Ausländern ermöglicht, ein Ingenieurstudium in Deutschland aufzunehmen“, sagen Prof. Dr. Ulrike Salat und Prof. Dr. Edgar Jäger. Die beiden HFU-Professoren haben die wissenschaftliche Leitung des Programms.
„Unser erstes Semester ist nun just in der Corona-Krise mit neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestartet“, berichtet Ulrike Salat. „Der Unterricht besteht aus Online-Meetings, Selbstlernkursen, sehr viel direktem aber natürlich virtuellem Kontakt und der großen Zuversicht, dass irgendwann Präsenzlehre wieder möglich sein wird.“ Die Teilnehmenden kommen aus Syrien, der Türkei, Indien, Südkorea und Kroatien. Sie sind hauptsächlich an Ingenieurfächern wie Elektrotechnik und Maschinenbau interessiert. Das Programm ist ein Baustein von vielen, der den Übergang von Schule zur Hochschule, also die Studieneingangsphase, mit Unterstützungsangeboten begleitet. PrepTec wird vom Land Baden-Württemberg finanziert über den Fonds „Ankunft und Studienerfolg“.
Eine Sprache zu lernen ohne direkt miteinander zu sprechen? Das schien vor den Kontaktverboten aufgrund der Corona-Pandemie als unmöglich. „Nun, es ist vielleicht nicht optimal, aber unmöglich ist es nicht, genau wie vieles andere“, sagt Ulrike Salat. „Die Bereitschaft sich für die anderen in besonderem Maße anzustrengen, entweder damit das Lernen doch klappt und darüber hinaus gut ist, oder zu Hause zu bleiben damit die anderen sich nicht anstecken, ist groß. Diese Hilfsbereitschaft trägt uns alle gemeinsam: Die Jungen und Alten, Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende, Studierende, Deutsche, Migranten, das ist der Bonuserfolg, den PrepTec jetzt schon gebracht hat.“
Bewerbungen für das kommende Wintersemester sind ab sofort möglich. Mehr Informationen unter: www.hs-furtwangen.de/studium/internationales/preptec
Die Projekt-Beteiligten
Wissenschaftliche Leitung | Prof. Dr. Ulrike Salat Prof. Dr. Edgar Jäger |
Leiter des Lernzentrums | Dr. Elmar Dammann |
Leiter des Language Centers | Andrew McDouall |
Akademische Mitarbeiterin des Language Centers | Stephanie Kahsay |
Akademische Mitarbeiterin des Language Centers | Mary-Rose Keane-Matt |
Mitarbeiterin des International Centers | Jenny Sailer |
Leiterin Global Services | Dr. Stefanie Scherr |
Akademischer Mitarbeiter der Fakultät MLS | Dr. Alexander Schneider |
Akademische Mitarbeiterin der Fakultät MLS | Henrike Seidinger |
Akademischer Mitarbeiter des Language Centers | James Tan |