Wasserstoff trifft VR
Beim Zukunftsdialog Tuttlingen 2025 präsentierte sich das Projekt Link öffnet sich im gleichen Fenster:“Automotive Transformation Strategy für den Südwesten Baden-Württembergs” (AuToS SW-BW) mit einem besonderen Highlight – Mittels Virtueller Realität konnten Besucherinnen und Besucher die Funktionsweise einer Brennstoffzelle immersiv erleben. Die Arbeitsgruppe EnergieSpeicherSysteme im IFC Tuttlingen zeigte damit, wie innovativer Technologietransfer an der Hochschule Furtwangen aussieht: praxisnah, anschaulich und im engen Austausch mit regionalen Unternehmen.
Regionale Transformation im Fokus: AuToS als starker Netzwerkakteur
Am 30. Oktober 2025 verwandelte sich der Campus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen in eine „Link öffnet sich im gleichen Fenster:Hightech-City“. Unter diesem Titel lud die Stadt Tuttlingen gemeinsam mit der Fakultät Engineering & Technology sowie dem Hochschulcampus Tuttlingen Förderverein e. V. zum Zukunftsdialog 2025 ein. Zahlreiche Gäste aus regionalen Unternehmen, Organisationen und Verbänden nutzten die Veranstaltung, um sich über Innovationspotenziale, neue Forschungsimpulse und Kooperationsmöglichkeiten zu informieren. Ein besonderer Akzent lag dabei auch auf den Projekten der Arbeitsgruppe EnergieSpeicherSysteme (ESS) unter der Leitung von Link öffnet sich im gleichen Fenster:Prof. Dr. Frank Allmendinger.
Das Projekt AuToS SW-BW verfolgt das Ziel, die Automobilzulieferindustrie der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bei ihrem technologischen und strukturellen Wandel zu unterstützen und diesen zu katalysieren. In einer Region, die mit rund 25.000 Beschäftigten stark von der Automobilwirtschaft geprägt ist, kommt der Frage nach Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit eine zentrale Bedeutung zu. Durch konsequenten Wissens- und Technologietransfer, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und praxisnahe Qualifizierungsangebote trägt AuToS dazu bei, diese Transformation aktiv mitzugestalten. Eine wichtige Grundlage bildet dabei die Forschungsinfrastruktur der Hochschule im Bereich Wasserstoff – insbesondere der modulare Brennstoffzellen-Systemprüfstand (MoSy) sowie das Wasserstoff-Schulungssystem (WaSS) –, die im Rahmen der Veranstaltung prominent vorgestellt wurden.
Virtuelle Realität macht Wasserstoffreaktionen sichtbar
Für großes Interesse sorgte ein immersives Wasserstoff-Erlebnis, das die unsichtbaren Vorgänge in einer Brennstoffzelle anschaulich machte. Mithilfe Virtueller Realität konnten die Besucherinnen und Besucher in die Funktionsweise der Technologie eintauchen und intuitiv nachvollziehen, welche Prozesse in einer Brennstoffzelle ablaufen. Fachlich begleitet wurde die Präsentation von Tobias Hauser aus der Arbeitsgruppe EnergieSpeicherSysteme, während Victoria-Katharina Martinelli, akademische Mitarbeiterin für Wissenschaftskommunikation, das Team vor Ort unterstützte.
Die VR-Anwendung wurde von Paul Vogel entwickelt, Student im Studiengang Link öffnet sich im gleichen Fenster:Ingenieurpsychologie. Seine interdisziplinäre Ausrichtung – die Verbindung ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen mit psychologischer Nutzungsforschung – trug maßgeblich zu dem eindrucksvollen Erlebnis bei. Wie VR-Experte und Studiendekan Link öffnet sich im gleichen Fenster:Prof. Dr. Stefan Pfeffer betonte, zeigt die Anwendung beispielhaft, wie technologische Entwicklung und menschzentriertes Design ineinandergreifen und neue Perspektiven auf Zukunftstechnologien wie Wasserstoff eröffnen.
Neben den Wasserstoffaktivitäten rückte auch das Projekt BLITZ in den Fokus der Besucherinnen und Besucher. Projektmitarbeiter Stefan Raiber gab Einblicke in aktuelle Arbeiten zu innovativen Pulsladeverfahren für Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Ziel des Projekts ist es, Schnellladeprozesse zu beschleunigen und gleichzeitig die Lebensdauer der Akkus zu schonen. Besonders großes Interesse galt dabei der Frage, wie sich Akkus bei tiefen Außen-Temperaturen effizient erwärmen lassen – ein Aspekt, der im Jobroom zu lebhaften Diskussionen führte.
Starker Austausch als Motor für Innovation
Die Atmosphäre des Jobrooms verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig der persönliche Austausch zwischen Forschung, Industrie und Studierenden ist. Die Stände der Unternehmen und Hochschulgruppen boten vielfältige Anknüpfungspunkte für Gespräche, und viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich über Forschungsprojekte, Karrierewege und Innovationspotenziale zu informieren. Für AuToS bestätigte der Abend einmal mehr, wie bedeutend regionale Vernetzungsformate für den Technologietransfer sind und wie sichtbar das Projekt inzwischen als Partner der Wirtschaft wahrgenommen wird.
Der Zukunftsdialog 2025 zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit von Hochschule, Wirtschaft, Stadt Tuttlingen und Region steckt. Mit dem virtuellen Brennstoffzellen-Erlebnis, den Wasserstoff- und Ladeprojekten sowie seinem Engagement für die Automobilzulieferer der Region präsentierte sich das Projekt AuToS als innovativer und praxisnaher Partner der Transformation – sichtbar, vernetzt und zukunftsorientiert.