Vom Muffensausen, Bammel und anderen psychischen Zuständen in Zeiten krisenhafter Umweltveränderungen

Die Klimakrise ist nur eine Krise unter mehreren, die in unserer globalisierten Welt in immer kürzeren Abständen auftreten, sich überlagern und Einfluss auf das alltägliche Leben nehmen. Die damit einhergehende Veränderung des natürlichen Lebensumfelds führt immer häufiger zu Symptomen psychischer Belastung (eco-anxiety), für die es noch keine etablierten Ausdrucksformen gibt.

Projektziel
Comicartige Grafik zu den Projektinhalten

Ziel dieses Forschungstransfer-Projekts ist es, die komplexen und v.a. negativen Emotionen im Kontext des Klimawandels sichtbar, ausdrückbar, erforschbar und als Ausgangspunkt für ein kollektives Handeln nutzbar zu machen. Hierfür ist ein mobiles Art-Based ResonanzLab geplant, das 

a) einen offenen Ort darstellt, an dem Menschen mit ihren emotionalen Reaktionen auf den Klimawandel (und denen anderer) in Berührung kommen und eingeladen werden, sich mit ihrer Beziehung zur Natur und der Klimakrise durch künstleriche Ausdrucksformen auseinanderzusetzen.

b) mobil im ländlichen Bodenseeraum an verschiedenen Orten unterschiedliche Zielgruppen ansprechen kann.

c) ein sicherer Ort ist, an dem Menschen eingeladen sind sich ihren (negativen) Emotionen zu öffnen, diese als berechtigt und angemessen erleben können (reframing) und psychologisch geschulte Ansprechpersonen zur Begleitung vor Ort sind.

d) einen kollektiven Erfahrungsraum von eco-anxiety ermöglicht und darin Sinn von Gemeinsamkeit in der Krise zu stiften und Kollaborationen zu befördern.

Handlungsansätze & Methoden

Das interdisziplinäre Team will mit Hilfe des ResonanzLabs die explorative und transformative Kraft künstlerischer Ausdrucksformen nutzen. Das Projekt soll einen Raum eröffnen, der die gesellschaftliche Sprachlosigkeit angesichts der bevorstehenden Krisenszenarien zu überwinden hilft und Angebote macht, um kollektive Visionen zu entwickeln oder zu artikulieren. Konkret werden Künstler*innen gemeinsam mit Menschen in der Vierländerregion an deren Umgang mit dem Klimawandel arbeiten. Im Zuge dessen fragt das ResonanzLab nach künstlerischen Strategien und inklusiven Kommunikationen, nach geteilten Gefühlen, Visionen und Hoffnungen, die sich in Sprache und Klang, Call and Response, Echo und Schwingung ausdrücken mögen: Visuell, kollektiv, auditiv, vor Ort und in Bewegung.

Eindrücke aus dem Projekt

Die Regisseurin Sarah Moll begleitet mit ihrer Kamera das Projekt für einen Kurzfilm zum Thema "Klimaemotionen". Externer Link wird in neuem Fenster geöffnet:Einen ersten Eindruck zum Film bietet nun der Trailer. 

Zielgruppe

Im Rahmen des Projekts kommen Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Status zusammen. Zielgruppe ist hierbei die Bevölkerung im Bodenseeraum und junge Menschen im Spezifischen. Geschlechts- und diversitätssensible Betrachtungen finden besondere Berücksichtigung.

Projektpartner

Projektpartner

  • ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Praxispartnerinnen/-partner

  • Global Forest e.V.
Förderung

Die Förderung des Projekts erfolgt im Rahmen des durch den Wissenschaftsverbund verantwortlichen Kleinprojektefonds, der sich aus EFRE-Mitteln des Interreg VI Programms „Alpenrhein- Bodensee- Hochrhein“ und Mitteln der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) finanziert.

Weitere Informationen zu ResonanzLab unter Externer Link wird in neuem Fenster geöffnet:www.resonanzlab.net.

  • ResonanzLab (I5871)
  • ResonanzLab (I5872)
  • ResonanzLab (I5873)
"Coole Suppe" Film Festival

Trickfilm for future - Workshop in Feldberg

Kinder auf der Bühne erhalten ihre Auszeichnung

Wie stelle ich mir die Welt in 50 Jahren vor? Was wünsche ich mir – und was macht mir vielleicht auch Sorgen?

Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich Feldberger Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren zwei Tage lang kreativ auseinandergesetzt – beim Trickfilm-Workshop „Trickfilm for Future“ in der Feldberghalle.

Am ersten Tag standen Interview-Techniken im Mittelpunkt: Die Kinder führten gegenseitig Interviews, filmten sich dabei und entwickelten eigene Fragen zur Zukunft – ganz reale wie „Wo möchtest du später wohnen?“ (da wo viele Fußballer wohnen) oder künstlerisch-philosophische wie „Welche Farbe hat die Zukunft?“ (neongrün).

Danach ging’s ans kreative Gestalten: Aus Tonpapier, Fotos, Knete und Wolle entstanden mit viel Fantasie Zukunftsbilder.

Mithilfe der Greenscreen-Technik konnten sich die Kinder anschließend in ihre eigenen Bilder „hineinbeamen”. 

Ziel war es, Kindern Film als kreatives Medium zur Zukunftsgestaltung erlebbar zu machen und ihre Sicht auf die Welt zu dokumentieren. 

Unser Film 'Welche Farbe hat die Zukunft' hat den Publikumspreis des Kindertrickfilmfestival 'Coole Suppe' gewonnen!

Mehr zu Coole Suppe Festival: https://coole-suppe.de/

Welche Farbe hat die Zukunft? Das Video zum Workshop vom "Coole Suppe" Film Festival
Unser Film 'Welche Farbe hat die Zukunft' hat den Publikumspreis gewonnen!

Ihre Ansprechperson

Ich tausche mich gerne zu unserem spannenden Forschungsthema aus

Prof. Dr. Nicole Weydmann
Prof. Dr. Nicole Weydmann
+49 7723 920-2825 Schreiben nicole.weydmann@hs-furtwangen.de
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