10.12.2025

ÖPNV trifft Robotik und XR

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Eine Frau trägt eine VR Brille und sitzt in einem Bahnsessel.

Das IIIUS konnte bereits Erfahrungen mit Messebesuchern in den XR-Umgebungen sammeln, um die Wirkung des VR-Roboters auf die User zu evaluieren. Bild: AEN

Im Projekt regioKArgoTramTrain erforscht das Institut IIIUS die Integration autonomer Logistiklösungen mit Extended Reality

Das Institut für Intelligente Interaktive und Ubiquitäre Systeme (IIIUS) der Hochschule Furtwangen arbeitet im Forschungsprojekt "regioKArgoTramTrain" an der Entwicklung und Erprobung neuer Konzepte für die Paketzustellung in städtischen Gebieten. Ziel ist es, Lösungen für die Herausforderungen des zunehmenden Lieferverkehrs zu finden und die Verkehrsbelastung durch innovative technologische Ansätze zu verringern.

Im Mittelpunkt steht der Einsatz autonomer Lieferroboter, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um Pakete effizienter und nachhaltiger zuzustellen. Neben der technischen Entwicklung untersucht das IIIUS geeignete Kommunikationsmethoden für die Mensch-Roboter-Interaktion (MRI), entwickelt benutzerfreundliche grafische Benutzerschnittstellen und bewertet die Akzeptanz solcher Systeme bei Fahrgästen.

Im Rahmen einer Fokusgruppe mit 18 Teilnehmenden aus Industrie und Forschung wurden acht verschiedene Methoden zur Interaktion mit den Lieferrobotern evaluiert. Dazu zählen unter anderem interaktive Displays auf der Roboterplattform, Gestensteuerung, LED-Streifen an Roboter und Verpackungseinheit, Trajektorienprojektionen sowie Sprachinteraktion und -ausgabe. Die Testungen fanden in einem Straßenbahn-Modell statt, um den Kontext des öffentlichen Nahverkehrs realitätsnah darzustellen.

Die Ergebnisse der Fokusgruppe zeigen eine grundsätzlich positive Einstellung gegenüber den getesteten MRI-Methoden. Die Teilnehmenden bewerteten die Ansätze unter verschiedenen Gesichtspunkten, darunter Einfachheit, Lesbarkeit, Sympathie und Auffälligkeit.

Zusätzlich werden im Projekt reale Prototypen und Extended Reality (XR)-Szenarien eingesetzt, um die Wirkung der Lieferroboter auf Fahrgäste weiter zu untersuchen. Die XR-Technologie ermöglicht es, unterschiedliche Situationen flexibel und mobil an verschiedenen Standorten zu simulieren und zu testen. Beispielsweise wurden im Mai und September 2025 XR-Testumgebungen in Karlsruhe und bei der Albtaler Verkehrsgesellschaft (AVG) aufgebaut, bei denen Messebesuchende die Interaktion mit den Lieferrobotern erleben und ihre Eindrücke schildern konnten.

Für die kommenden Monate sind weitere Tests in XR-Umgebungen geplant, unter Einbeziehung von Eyetracking und kontrollierten Versuchsaufbauten. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, die Mensch-Roboter-Interaktion im Kontext der Paketzustellung weiter zu optimieren und die Akzeptanz bei Fahrgästen zu erhöhen.

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