17.04.2025

Grundstein für Netzwerk mikrobiologischer Forschung gelegt

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Zwei Personen an einem Rednerpult

Prof. Dr. Markus Egert von der HFU und Prof. Dr. Matthias Mack von der Hochschule Mannheim engagieren sich für ein Netzwerk für mikrobiologische Forschung. Bilder: Störiko/VAAM

Auftakttreffen zur Gründung eines Netzwerkes für mikrobiologische Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze leben in der Natur gerne in großen Gemeinschaften. Sie profitieren dabei von den vielfältigen Fähigkeiten ihrer Partner, wenn es zum Beispiel um den Schutz vor Feinden oder den Aufschluss komplexer Nahrungsquellen geht.

Auch für die (menschlichen) Mikrobiologinnen und Mikrobiologen, die an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) forschen, ist es sinnvoll, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. Moderne Forschungsfragen lassen sich nur in Konsortien umfassend beantworten, viele Förderprogramme fordern bereits die Zusammenarbeit mehrerer Gruppen, zum Teil über Bundeslandgrenzen hinweg, Erwerb und Unterhalt komplexer Großgeräte sind oft zu kostspielig für eine einzelne Gruppe oder Hochschule.

Mit derzeit rund 3500 Mitgliedern ist die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM; www.vaam.de) die größte mikrobiologisch ausgerichtete Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum, und das seit 40 Jahren. Zusammen mit Prof. Dr. Matthias Mack von der Hochschule Mannheim hat Prof. Dr. Markus Egert, Fakultät Health, Medical & Life Sciences und Mitglied im Beirat des VAAM-Vorstandes, nun eine Initiative gestartet, die mikrobiologischen HAW-Forschungsgruppen in der VAAM besser zu vernetzen.

Im Rahmen der VAAM-Jahrestagung, die dieses Jahr vom 23. bis 26. März an der Ruhruniversität in Bochum stattfand, haben die beiden eine Session mit spannenden Beiträgen aus der HAW-Forschung organisiert. Die Vortragenden kamen von den Hochschulen in Mannheim, Erfurt, Coburg und Wismar und adressierten so unterschiedliche Themen wie biotechnologische Vitaminproduktion mit Blaualgen, die Stimulation des Wachstums von Nutzpflanzen durch Bodenbakterien, den mikroökologischen Umwelteinfluss von Fassadenanstrichen oder den Einsatz von Amöben gegen Pilze zum Pflanzenschutz. Allen Themen gemein war ein klar erkennbarer Anwendungsbezug. Mit bis zu 60 Zuhörenden war diese erstmalig durchgeführte Veranstaltung sehr gut besucht.

In der abschließenden Gesamtdiskussion wurde die Idee sehr begrüßt, dieses Format auch bei zukünftigen Jahrestagungen beizubehalten sowie zeitnah ein bundesweites Vernetzungstreffen aller HAW-Gruppen durchzuführen, die angewandt mikrobiologisch arbeiten. Als Austragungsort bietet sich die Hochschule Mannheim wegen ihrer zentralen Lage und guten Erreichbarkeit an. Neben HAW-Forschungsgruppen sollen hierzu auch kleine und mittelständische Firmen mit mikrobiologischen F&E-Aktivitäten eingeladen werden, für die sich eine Zusammenarbeit mit Universitäten oft herausfordernd gestaltet. 
Interessierte melden sich gerne bei Matthias Mack (m.mack@hs-mannheim.de) oder Markus Egert (markus.egert@hs-furtwangen.de).

Weitere Bilder

Bild eines Hörsaal, in dem ein Vortrag gehalten wird