Neue Technologien in der Pflege
Technologieidentifikation, Schnittstellenmanagement und Wissenstransfer zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis
Die Pflege steht aufgrund demografischer, gesellschaftlicher und einrichtungsbezogener Veränderungen unter enormem Handlungsdruck: Einer stark steigenden Anzahl Pflegebedürftiger steht zu wenig Pflege- und Assistenzpersonal gegenüber, während pflegerische Interventionen zunehmend komplexer werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bedarf es einer übergreifenden, multiprofessionellen Zusammenarbeit verschiedener Leistungsanbieter und Professionen. Dabei eröffnen technologische Innovationen neue Chancen zur Unterstützung und Verbesserung der pflegerischen Versorgung.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Clusters „Zukunft der Pflege“ werden parallel verschiedene technologische Innovationen und Methoden entwickelt und unter gleichzeitiger Schaffung der notwendigen Qualifikationsvoraussetzungen in die Pflegepraxis integriert und evaluiert. Einige existierende Technologien haben sich zwar unter bestimmten Rahmenbedingungen als wirksam erwiesen, sind jedoch bisher kaum außerhalb des Clusters in der Pflegepraxis verbreitet.
Ziel ist die systematische Weiterentwicklung technologischer Innovationen, um Sektorengrenzen zwischen unterschiedlichen Pflegesettings zu überwinden und eine koordinierte Versorgung entlang von Versorgungspfaden technologisch zu unterstützen.
Im Mittelpunkt der Transferaktivitäten steht das sogenannte Buddy-Konzept, das bereits erfolgreich in Großbritannien eingesetzt wird. Hierbei werden passende Partnerinstitutionen bei der Digitalisierung begleitet und als Multiplikatoren unterstützt, unter enger Einbindung von Erfahrungsgebern des Clusters. Damit technologische Innovationen in der Pflegepraxis eingesetzt werden können, müssen Qualifikationsangebote zur Förderung von Technikkompetenzen im gesamten Bildungsbereich der Pflege angeboten werden. Die bisher erarbeiteten Konzepte und Materialien für die verschiedenen Qualifikationsarten und -niveaus in Bezug auf Technikkompetenzen sollen in weitere Einrichtungen transferiert und adaptiert werden.
Zudem wird der Wissenstransfer ausgeweitet und um einen Think Tank ergänzt, der als Schnittstelle für neue, externe Impulse dient und eine systematische Vernetzung des Clusters mit weiteren (inter-)nationalen Akteure ermöglicht.
Projektpartner
- Universitätsklinikum Freiburg (Konsortialführer des PPZ Freiburg)
- weitere Pflegepraxiszentren (PPZ)
- Pflegeinnovationszentrum
Förderung
Das Projekt mit dem Förderzeichen 16SV9276 wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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