Pain Assessment Lab

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Wie können wir Schmerzen besser verstehen und verändern?

Im Pain Assessment Lab steht die präzise Erfassung und Quantifizierung von Schmerz im Zentrum der Forschungs- und Lehreaktivitäten. Mittels etablierter Schmerzparadigmen und Verfahren wie der Quantitativen Sensorischen Testung (QST) werden Mechanismen der Schmerzentstehung und  
-verarbeitung untersucht. Ziel ist es, differenzierte Schmerzprofile zu erfassen, Zusammenhänge zwischen Schmerz, Bewegungs- und psycho-sozialen Faktoren zu verstehen, und die Wirkung physiotherapeutischer Interventionen wissenschaftlich fundiert zu bewerten. Die Forschungsprojekte verbinden experimentelle Schmerzmodelle mit klinisch relevanten Fragestellungen, insbesondere im Bereich der Physiotherapie. 

Neben der Forschung ist das Labor ein Ort für praxisnahe Lehre: Bachelor-studierende erlernen hier die Anwendung standardisierter Schmerzassessment-Methoden, die Interpretation komplexer Testergebnisse sowie den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die physiotherapeutische Praxis. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre fördert das Pain Assessment Lab eine fundierte, kritische und innovative Herangehensweise an die Schmerztherapie.

Laborfunktionen
  • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen psychosozialen und lebensstilbedingten Faktoren, Schmerzsensitivität und Beeinträchtigung bei Patienten mit und ohne chronische Schmerzen
  • Bestimmung der Druck- und mechanischen Schmerzschwellen
  • Erfassung der thermischen Wahrnehmung sowie der thermischen Schmerzschwellen
  • Erkennung von Allodynie und Hyperalgesie
  • Quantifizierung des Bewegungsausmaßes der Halswirbelsäule sowie der Muskelkraft und -ausdauer
  • Durchführung von Biofeedback-basierten Tests und Interventionen
  • Analyse des Zusammenhangs zwischen Schmerz und Bewegungs- bzw. Gleichgewichtsstörungen
Ausstattung & Geräte
  • TSA NeuroSensory Analyzer (TSA Air 2, Medoc Ltd., Israel) – Ein präzises, computergesteuertes Gerät zur Erzeugung und Dokumentation von Reaktionen auf reproduzierbare thermale Reize (z. B. Hitze- oder Kälteschmerz). Der TSA 2 dient zudem der Bestimmung thermischer Schmerzschwellen in verschiedenen klinischen und Forschungsbereichen.
  • Bertec Portable Essential (Bertec® Corporation, Columbus) – Eine Kraftmessplatte mit verschiedenen Gleichgewichtstests zur objektiven Erfassung von Gleichgewichtsdefiziten. Statische Balance- und Gewichtsverlagerungsübungen können in individuelle Therapieprogramme integriert werden.
  • NOD-Gerät (Bioelettronica, Italien) – Kombiniert ein Algometer zur Messung der Druckschmerzschwelle, einen Dynamometerzur Erfassung von Zug- und Druckkräften sowie ein Biofeedback-Gerät, das Echtzeit-Rückmeldungen über die ausgeübte Kraft während Tests oder Therapien liefert.
  • CROM-Gerät (Performance Attainment Associates, Minnesota) - Das Cervical Range of Motion (CROM)-Gerät ermöglicht objektive und zuverlässige Messungen der Halswirbelsäulenbeweglichkeit. Durch die Kombination von Magneten und Inclinometern kann auch die Zervikalrotation in aufrechter Position erfasst werden.
Projekte
  • Children and Adolescent Lifestyle Questionnaire (CALQ): Entwicklung und Validierung eines Instruments zur Erfassung der Lebensstil-Determinanten bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen
  • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Stress, Angst, Depression, Katastrophisierung und der Ausprägung von Allodynie bei chronischer Migräne.
  • Shear-Wave-Elastographie der subokzipitalen Muskulatur: Untersuchung der Messgüte bei chronischen Nackenschmerzen.
  • Einfluss von verschiedener Stresslevel auf die exercise-induced hypoalgesia bei gesunden Amateurfußballern
  • Lebensstilbezogener Merkmale zwischen Jugendlichen mit und ohne chronische Schmerzen – eine Pilotstudie
  • Unwissenheit, Vorurteile und mangelndes Verständnis der Migräne: Eine Analyse der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Migräne aus Sicht der Betroffenen und Nicht-Betroffenen
  • Der Einfluss von sozialer Unterstützung und körperlicher Aktivität auf intrusive Schmerzgedanken bei chronischen Schmerzpatienten - Eine Querschnittsstudie
  • Der Zusammenhang zwischen Schmerzwissen, Kinesiophobie und körperlicher Aktivität bei chronischen Schmerzpatienten im Vergleich zu gesunden Patienten
  • Der Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Intensität von Migräneattacken bei Patienten mit Migräne: eine Querschnittsstudie

Neues aus der Forschung an der HFU

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