Bei einem Vernetzungstreffen tauschten sich Vertretende aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an der Hochschule Furtwangen zu Game-Prinzipien und -Technologien und deren großes Potenzial aus.
Erfolgreiches Netzwerktreffen zum Studiengang „Games & Immersive Media“ an der Hochschule Furtwangen
Auf gemeinsame Einladung der Landtagsabgeordneten Catherine Kern, Sprecherin für Medienpolitik der Grünen im Landtag, und der Hochschule Furtwangen (HFU) tauschten sich Vertretende aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Game-Prinzipien und -Technologien in der Region aus. Ziel des Vernetzungstreffens an der Hochschule war es, gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Games auszuloten und zu entwickeln. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung des neuen Studiengangs „Games & Immersive Media“.
Prof. Jirka Dell’Oro-Friedl, Studiendekan und Initiator des Studiengangs, stellte das innovative pädagogische Konzept vor: „Unser Ansatz vereint technische Exzellenz mit kreativem Denken. Wir möchten unsere Studierenden dazu befähigen, neuartige, immersive Spielerlebnisse zu erschaffen und dabei eng mit der Industrie zusammenzuarbeiten.“
Expertise in der Entwicklung digitaler Spiele ist längst nicht mehr nur in der Games-Branche selbst gefragt. Dell’Oro-Friedl zitierte eine Studie des Informationsdiensts der Wirtschaft, nach der 2024 zwei Drittel aller Online-Stellenangebote, bei denen Games-bezogenes Fachwissen gesucht wurde, aus anderen Wirtschaftsbereichen kamen. Der Einsatz von Gaming reiche heute von der Programmierung eines Auto-Displays bis zu Trainingssystemen, ob im medizinischen Bereich oder bei der Wartung komplexer Maschinen. Auch die Gamification von Lehrinhalten werde immer wichtiger, erläuterte Dell’Oro-Friedl.
Die Teilnehmenden, darunter Vertretende der IHK, des Universitätsklinikums Freiburg, des SWR, von MackMedia, Black Forest Games, kr3m. media, Gameforge AG und Bosch diskutierten angeregt die Vorzüge des generalistisch angelegten Curriculums und regten weitere Themen an, die dort aufgenommen werden könnten. MdL Catherine Kern zeigte sich begeistert von dem konstruktiven Austausch: „Die Games-Branche ist ein Motor für Innovation und Kreativität in der Region. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass diese Vernetzung fortgesetzt wird – am besten regelmäßig.“ Sie betonte die Bedeutung gemeinsamer Projekte und schlug vor, das Format künftig fest zu etablieren.
Auch die Wahlkreisabgeordnete Martina Braun (Grüne) lobte das innovative Studiengangkonzept und vor allem die Praxisnähe, die an der Hochschule Furtwangen stets im Fokus stehe: „Die Verbindung von akademischer Ausbildung und direktem Kontakt zu Unternehmen ist ein Gewinn für alle Seiten und stärkt die Fachkräftebasis im ländlichen Raum und in ganz Baden-Württemberg.“
Im Studiengang „Games & Immersive Media“ läuft nun das vierte Semester an der HFU an. Derzeit wird das Programm bilingual unterrichtet, „aber wir stellen bald auf 100 Prozent Englisch um“, kündigte Professor Dell’Oro-Friedl an. Er zeigte den interessierten Gästen die „Werkstätten“, in denen die Studierenden jeweils als Kohorte ganztags an Projekten arbeiten – Themen wie „Visual“, „Code“, „Sound“, „Theory“ oder „Business“ werden in mehrwöchigen Blöcken intensiv bearbeitet.
Prof. Dr. Ulrike Salat, Prorektorin für Zusammenarbeit und Gesellschaft, sieht in dem Studiengang auch ein hochattraktives Angebot für internationale Studierende: „Gemeinsam mit regionalen Unternehmen und Institutionen können wir Synergien mit großem Potenzial schaffen – sei es bei Praktika, Abschlussarbeiten oder gemeinsamen Forschungsprojekten.“