17.09.2025

Wettbewerb für nachhaltigere Labore

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Eine junge Frau pipettiert eine Flüssigkeit in einem Labor

Nachhaltigkeit ist auch in Laboren ein wichtiges Thema: An der Hochschule Furtwangen startet deshalb dazu ein neues Projekt mit Studierenden.

Studierende der Hochschule Furtwangen entwickeln Ideen für ressourcenschonende Forschung

An der Hochschule Furtwangen (HFU) startet zum Wintersemester ein neues Projekt, das den Laborbetrieb in den Life Sciences nachhaltiger gestalten soll. In einer Challenge werden studentische Teams mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Strategien zur Reduktion von Energie- und Wasserverbrauch, Abfallmengen sowie zum umweltschonenden Einsatz von Materialien und Chemikalien in den Laboren der Hochschule entwickeln. Die erarbeiteten Vorschläge werden im Anschluss mit einer vereinfachten Lebenszyklus[1]Analyse (LCA) überprüft. Die überzeugendsten Maßnahmen sollen in einem HFU-Beispiellabor erprobt und bei nachgewiesener Wirksamkeit etabliert werden. 

„Studierende gestalten so den Verbesserungsprozess aktiv mit und fördern die Nachhaltigkeit sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Außerdem nehmen sie die Erkenntnisse aus dem Projekt später mit in ihren Beruf und wirken so als Multiplikatoren für nachhaltigeres Arbeiten im Labor“, erklärt Dr. Angela Magin, die das Projekt an der Fakultät Health, Medical & Life Sciences koordiniert. 

Der Umgang mit KI-Chatbots ist Studierenden vertraut, eine Herausforderung besteht allerdings in der Bewertung von KI-Antworten hinsichtlich ihrer Korrektheit. Im Rahmen des Projekts soll überprüft werden, wie ein KI-Chatbot in der Praxis systematisch eingesetzt werden kann, um die Nachhaltigkeit von Laboren gemessen an zuvor vom Projektteam definierten geeigneten Indikatoren zu optimieren. In der hochschulweiten „Student Challenge“ testen die Studierenden in interdisziplinären Teams KI-Strategien, um nachhaltige Lösungen für ein Labor zu entwickeln. 

„Diese Initiative kombiniert interdisziplinäre Forschung, praxisnahe Lehre und gezielten Transfer – damit leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen, die auch an anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen umgesetzt werden könnten“, betont Prof. Dr. Christoph Reich, Prorektor für Forschen und Nachhaltigkeit an der HFU. Neben der direkten Umsetzung in den Laboren verfolgt das Projekt das Ziel, die erarbeiteten Methoden zu standardisieren und in Form eines Leitfadens sowie wissenschaftlicher Publikationen einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Die „Student Challenge“ ist eines von 29 Projekten im Land, die das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen von „BW-GreenLabs“ fördert. 

 

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