In einer neuen Videoserie bekommen sowohl Studierende als auch handoperierte Patientinnen und Patienten wertvolle Anleitungen.
Lehrvideo-Serie für Patientinnen, Patienten und Studierende
Immer mehr handchirurgische Eingriffe werden ambulant durchgeführt, wodurch sich die Nachbehandlung verlagert. Gerade im ländlichen Raum ist die Dichte an Handtherapeutinnen und Handtherapeuten, die eine adäquate Nachsorge gewähren, gering. Die Folgen für Patientinnen und Patienten sind lange Wege zur Therapie sowie lange Wartezeiten.
In einem multiprofessionell besetzten Team hat Kathrin Betting, Mitarbeiterin im Studiengang Physiotherapie in Kooperation mit Prof. Dr. Holger Bannasch, Direktor der Klinik für Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie des Schwarzwald-Baar Klinikums in Villingen-Schwenningen und Tobias Lieb, Inhaber zweier Ergotherapiepraxen in Tuttlingen und Spaichingen, ein videobasiertes digitales Tool zur Unterstützung der ambulanten Handtherapie entwickelt. Betting entwickelte die Videoserie „Black Forest Hand Guide“ zu fünf gängigen handchirurgischen Eingriffen für die Lehre und die Patientenbetreuung. Die Videos ergänzen bestehende Nachbehandlungsschemata und dienen Patientinnen und Patienten als Anleitung für das eigenständige Training. In kurzen Sequenzen wird anschaulich vermittelt, welche Übungen in den jeweiligen postoperativen Phasen durchzuführen sind. Zudem wird gezeigt, wie die Schienenversorgung korrekt an- und abgelegt wird und welche Aspekte dabei zu beachten sind.
Den Physiotherapie-Studierenden der Hochschule Furtwangen stehen diese Lehrvideos sowohl in der Lehre als auch in den Praxisphasen zur Verfügung und bieten eine visuelle Ergänzung, um sich mit den Nachbehandlungschemata vertraut zu machen.
Der „Black Forest Hand Guide“ wird im Oktober auf dem gemeinsamen Kongress der deutschen Gesellschaft für Handchirurgie und der deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie in Würzburg vorgestellt.