Ihre Ideen zu KI in der Medizintechnik brachten sie und ihr Team unter die Finalisten in der NR Challenge: Prof. Dr. Massimo Kubon (links) und Clemens Sailer.
Neura Robotics Challenge: Daumen drücken für "HOP!"
Die Hochschule Furtwangen zählt zu den 15 internationalen Finalisten der Neura Robotics Challenge, die seit März ausgetragen wird. In der aktuellen Runde hat das interdisziplinäre Projekt der HFU nun die Chance, unter die besten fünf Beiträge zu gelangen. Diesen Teams würde die Teilnahme an der finalen Präsentation bei Neura Robotics (NR) und insgesamt Preisgelder von 150.000 Euro winken. Das Ergebnis wird Kürze bekannt gegeben.
Neura Robotics stellte für die Challenge einen kognitiven “Cobot” (Kollaborativer Roboter) MAIRA für ein Jahr kostenfrei zu Forschungszwecken zur Verfügung. Die Hochschule Furtwangen präsentierte im Rahmen des Wettbewerbs das Projekt HOP!, das sich auf den Use Case einer Karpaltunneloperation fokussiert. Bei dieser handchirurgischen Operation soll der Cobot in die Arbeitsumgebung assistierend integriert werden, ohne dass die Infrastruktur des OP-Saales restrukturiert werden muss - MAIRA soll dabei in das OP-Personal integriert werden. Das Projektteam demonstriert dies anhand eines kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Cobotikprojekts zur Karpaltunnelsyndrom-Intervention mit eigener KI. Die entwickelte KI-Lösung erweitert gezielt die Fähigkeiten des Roboters von Neura Robotics und ermöglicht eine semiautonome Assistenzleistung im chirurgischen Umfeld.
Technologisch verantwortet wurde das Projekt von Clemens Sailer, Absolvent der Hochschule Furtwangen und wissenschaftlicher Mitarbeiter. Die Betreuung erfolgte durch Prof. Dr. Massimo Kubon und fakultätsübergreifend durch Prof. Dr. Michael Engler. Für den technischen Support ist auch Prof. Dr. Jörg Friedrich eingebunden.
Neura Robotics zeigte sich bei der Virtual Demo besonders interessiert an dem medizinischen Anwendungsfall sowie der potenziellen Integration der Lösung in bestehende robotische Systeme. Neura Robotics ist einer der ersten deutschen Hersteller für humanoide Roboter. Über den Wettbewerb hinaus erhofft sich das Projektteam weitere Kollaborationen im Bereich humanoide Roboter im OP (dafür steht auch der Projektname HOP!).