16.07.2025

Wenn Spitzenleistungen auf flexible Studienmodelle treffen

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Person, die sich auf die Knie stützt

Zum vierten Mal Deutscher Meister im Ringen und Wirtschaftsingenieurwesen-Student: Lars Schäfle. Foto: Bianca Heinzelbecker

Studierende der Hochschule Furtwangen gewinnen nationale Titel – und zeigen, wie Leistungssport und Studium miteinander vereinbar sind

Zwei beeindruckende Erfolge, ein gemeinsamer Hintergrund: Die frisch gekürte süddeutsche Weitsprungmeisterin Katharina Flaig und der vierfache Deutsche Meister im Ringen, Lars Schäfle, stehen beispielhaft für ein Studienmodell, das Leistungssport und akademische Laufbahn vereint. Möglich macht dies das Spitzensportprogramm der Hochschule Furtwangen (HFU), das Studierenden mit hohem sportlichem Engagement ein flexibles und individuelles Studium ermöglicht.

Für Katharina Flaig war der Titel bei den Süddeutschen Meisterschaften im Weitsprung ein ganz besonderer Moment: „Ich hatte zu Beginn Probleme, richtig in den Wettkampf zu finden – und war wegen einer kleinen Verletzung unsicher, wie viel ich riskieren kann“, erzählt sie. Umso größer sei die Freude, dass am Ende doch alles geklappt habe. Noch überraschender: der zweite Platz über 100 Meter Hürden – inklusive persönlicher Bestzeit. „Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, sagt Flaig. Ihr nächstes Ziel: die Deutschen Meisterschaften in Dresden.

Auch Lars Schäfle zeigt, wie Spitzensport und Studium gleichzeitig gelingen können. Der Ringer, der an der HFU Wirtschaftsingenieurwesen – Product Engineering studiert, wurde kürzlich erneut Deutscher Meister – bereits zum vierten Mal! Aktuell trainiert er mit Blick auf die Olympiaqualifikation für Los Angeles 2028. Acht bis neun Trainingseinheiten pro Woche stehen auf dem Plan, dazu Projektarbeiten, Vorlesungen und Reisen zu Trainingslagern. „Der Alltag ist durchgetaktet – aber ich bekomme das gut hin“, so Schäfle. Dass er sich trotz dieses Pensums auf sein Studium konzentrieren kann, liege auch an der Unterstützung durch die HFU.

Die Hochschule Furtwangen bietet mit ihrem Spitzensportprogramm individuelle Studiengestaltung, persönliche Beratung und besondere Prüfungsmodalitäten. „Wir unterstützen Studierende dabei, ihre duale Karriere aus Spitzensport und  Studium erfolgreich zu gestalten“, erklärt Thorsten Schelling, Koordinator des Programms. „Die flexibilisierten Studienbedingungen sind dabei sogar in den Studien- und Prüfungsordnungen fest verankert.“

Katharina Flaig hat sich nach dem Bachelorabschluss zunächst auf den Sport konzentriert, arbeitet parallel und denkt nun über einen Master nach: „Eine duale Karriere ist mir wichtig. Aber es ist schwierig, Sport und Studium zu verbinden, wenn man von der Hochschule nicht unterstützt wird. Umso dankbarer bin ich der HFU für das Spitzensportprogramm – das ist leider nicht selbstverständlich.“ Auch Lars Schäfle schätzt die besondere Förderung an der HFU: „Wenn man mal ein Problem hat, ist immer jemand da“, sagt er. Für die Zeit nach dem Sport interessiert er sich besonders für Produktentwicklung – aber vorher steht die Olympia-Qualifikation im Fokus.

Die Hochschule Furtwangen zeigt mit ihrem Spitzensportprogramm: Sportkarriere und akademische Bildung schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich. Die Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald als Grundlage des HFU-Spitzensportprogramms feiert in 2026 übrigens bereits ihr 20-jähriges Bestehen. 

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