
Prof. Dr. Marion Meinert (links) und Lena Kraibühler (rechts) beim Fachkongress
Evaluierung der EU-Katastrophenschutzübung MAGNITUDE
Am Donnerstag, 6. Februar, präsentierten Prof. Marion Meinert und Lena Kraibühler, Absolventin des Studiengangs Security & Safety Engineering, den Ablauf der Evaluierung der EU-Katastrophenschutzübung MAGNITUDE 2024 auf dem Fachkongress „Forschung für den Bevölkerungsschutz“ in Bonn. Der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) organisierte Kongress ist eine der wichtigsten Fachveranstaltungen für Sicherheits- und Katastrophenschutzforschung in Deutschland.
MAGNITUDE 2024: Großübung für den Ernstfall
Im Oktober 2024 wurde im Rahmen von MAGNITUDE 2024 ein Erdbeben der Stärke 6,9 im Großraum Karlsruhe simuliert. Ziel war es, unter realistischen Bedingungen die Zusammenarbeit nationaler und internationaler Einsatzkräfte zu testen. Die Übung umfasste komplexe Rettungs- und Bergungsszenarien, um Abläufe im Krisenmanagement zu optimieren. Die Hochschule Furtwangen begleitete diese Übung wissenschaftlich, in Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr im Auftrag der Europäischen Kommission. Ziel war es, den Einsatzverlauf, die Kommunikationsstrukturen und die Koordinationsprozesse systematisch zu analysieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz zu optimieren und bestehende Einsatzkonzepte weiterzuentwickeln.
Zivilschutz als zentrales Thema des BBK-Fachkongresses
Der BBK-Fachkongress brachte rund 900 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis zusammen. Schwerpunkte waren Resilienz, Krisenbewältigung, technologische Innovationen, Krisenkommunikation und internationale Zusammenarbeit. Der Kongress fand im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn statt. Dieser geschichtsträchtige Ort bot eine besondere Atmosphäre für die Diskussion gesellschaftlich relevanter Zukunftsthemen. Ein zentrales Thema war – vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage – auch der Zivilschutz. Besonders hervorgehoben wurden hybride Bedrohungen und anhaltende hybride Aktivitäten, die zunehmend eine Herausforderung auch für den Bevölkerungsschutz darstellen.