18.12.2024

Ausleihbare Vielfalt

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Studentin arbeitet an einem Tisch umgeben von Koffern, Kopfhörern, Kabeln etc

Studentin Cornelia Müller studiert Ingenieurpsychologie im dritten Semester am Campus Tuttlingen, hier mit den ‚Dingen‘, welche bereits in der ersten Projektphase in der Bibliothek entliehen werden können.

Die „Bibliothek der Dinge“ startet in Tuttlingen

Die Hochschulbibliothek Tuttlingen entwickelt gemeinsam mit Prof. Verena Wagner-Hartl, Studierenden des Studiengangs Ingenieurspsychologie und in Zusammenarbeit mit dem Senatsausschuss Nachhaltigkeit im Rahmen des Projekts „Bibliothek der Dinge“ ein innovatives Leihsystem, das Studierende, Dozierende und Mitarbeitende nachhaltig unterstützt. Statt Gegenstände zu kaufen, können Nutzer und Nutzerinnen künftig verschiedene Artikel für Studium, Lehre und Freizeit ausleihen – von technischen Geräten über Lernmaterialien bis hin zu Freizeitartikeln. Ziel ist es, den Zugang zu benötigten Materialien zu erleichtern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
„Bibliotheken sind längst mehr als nur Wissenszentren. Mit der ‚Bibliothek der Dinge‘ erweitern wir unser Angebot um nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten, die den Zugang zu benötigten Materialien für alle erleichtern“, erklärt Christina Gunzenhauser, Leiterin der Bibliothek am Campus Tuttlingen. Das Konzept soll insbesondere Studierenden neue, effiziente und umweltfreundliche Möglichkeiten bieten, benötigte Gegenstände zu nutzen, anstatt sie zu kaufen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung eines Nutzungskonzepts, das es den Zielgruppen ermöglicht, nützliche Gegenstände für den Studienalltag auszuleihen. In zweiter Priorität sollen auch Alltagsgegenstände und Freizeitartikel zur Verfügung gestellt werden. Um ein bedarfsgerechtes und nutzerfreundliches Leihsystem zu gestalten, wird zunächst eine Umfrage durchgeführt. Auf Grundlage der erhobenen Daten wird ein Konzept entwickelt, das über das Bibliotheksmanagementsystem die Ausleihe und Nutzung regelt.
„Die Bedürfnisse der Zielgruppen stehen im Vordergrund“, so Prof. Verena Wagner-Hartl. Nach der Umfrage und der Konzeptentwicklung folgt eine Testphase, in der ausgewählte Artikel ausgeliehen werden können. Nach der Optimierung wird das Gesamtkonzept der Hochschulleitung präsentiert, mit dem Ziel, es auch auf die anderen Campusbibliotheken der Hochschule Furtwangen auszuweiten.
Das Projekt orientiert sich an erfolgreichen Initiativen anderer Bibliotheken in Deutschland sowie internationalen Beispielen aus den angloamerikanischen und nordischen Ländern. „Unser Ziel ist es nicht, ein völlig neues Konzept zu entwickeln, sondern bewährte Modelle auf die Bedürfnisse unserer Hochschulangehörigen anzupassen“, erklärt Prof. Markus Egert, wissenschaftlicher Leiter der HFU-Bibliotheken.
Mit der „Bibliothek der Dinge“ gehen die HFU-Bibliotheken einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, während sie ihre Rolle als inspirierendes und kommunikationsförderndes Zentrum für Studierende, Dozierende und Mitarbeitende weiter stärken.