17.10.2023

Forschungsarbeit zu Keimen auf Brillen ausgezeichnet

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Bild von Dr. Birgit Fritz

Preisträgerin des diesjährigen Peter-Abel-Preises der VDCO: Dr. Birgit Fritz von der Hochschule Furtwangen.

Renommierter Preis für Optometrie geht an die Hochschule Furtwangen

Dr. Birgit Fritz von der Hochschule Furtwangen (HFU, Institut für Präzisionsmedizin, Campus Schwenningen) wurde mit dem diesjährigen Peter-Abel-Preis des VDCO (Verband Deutscher Kontaktlinsenspezialisten und Optometristen e.V.) für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet der Optometrie ausgezeichnet. Der Preis wurde am 6. Oktober in Berlin im Rahmen der Tagung "SICHT.KONTAKTE" verliehen. Der Peter-Abel-Preis wird seit 1995 für aktuelle wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Optometrie, der Kontaktlinsenoptik und der Physiologie des Auges vergeben. In diesem Jahr war der Preis mit 2000 Euro dotiert.

Die Dissertation von Birgit Fritz mit dem Titel "Die Brillenmikrobiota und ihre hygienische Relevanz" beschäftigt sich mit der Zusammensetzung und Aktivität mikrobieller Gemeinschaften auf Brillen und ähnlichen Objekten und der daraus abzuleitenden hygienischen Relevanz. Mit modernsten molekularbiologischen Methoden konnte sie zeigen, dass Brillen besonders viele und zum Teil gesundheitsgefährdende Bakterien enthalten. Durch feuchte Reinigung lassen sich diese jedoch um bis zu 99% reduzieren. Mit den von Birgit Fritz etablierten Methoden kann nun auch untersucht werden, ob Brillen im klinischen Umfeld als Keimträger fungieren und zum Beispiel zur Verbreitung von Antibiotikaresistenzen beitragen.

Die Doktorarbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projekts CoHMed an der Hochschule Furtwangen gefördert.  Ziel dieses Projektes ist es, die Forschung und den Transfer zwischen der Hochschule Furtwangen und der regionalen Medizin- und Medizintechnikindustrie zu intensivieren. Promotionsbetreuer waren Prof. Dr. Markus Egert (HFU), Prof. Dr. Siegfried Wahl (Universität Tübingen) und Prof. Dr. Focke Ziemssen (Universitäts-Augenklinik Tübingen, jetzt Leipzig). Firmenpartner im Projekt waren die Carl Zeiss Vision International GmbH (Aalen) und die Laborärzte Singen (Singen).