
(von links nach rechts): Prof. Dr. Frank Balle (Universität Freiburg), Dr. Andreas Gassner (HFU), Doktorvater Prof. Dr. Hadi Mozaffari-Jovein (HFU), Prof. Dr. Bastian Rapp (Universität Freiburg), Prof. Dr. Stefan J. Rupitsch (Universität Freiburg)
Betreut am Hochschulcampus Tuttlingen
Besser geht’s nicht: An der Hochschule Furtwangen (HFU) hat Andreas Gassner eine außergewöhnliche Doktorarbeit abgeschlossen. Die Bestnote 1,0 wurde ihm für seine Dissertation mit dem Titel "Tribologisch-korrosives Verhalten martensitisch nichtrostender Stähle" verliehen. Darin untersuchte Gassner die Wechselwirkungen zwischen Verschleiß- und Korrosionsmechanismen an besonderen Stahlarten, die in der Medizintechnik und der Lebensmittelverarbeitung verwendet werden. Die Doktorarbeit betreute Prof. Dr. Hadi Mozaffari-Jovein als Doktorvater der Werkstofftechnik am Institut für Werkstoffe und Anwendungstechnik Tuttlingen (IWAT) der Hochschule Furtwangen in Kooperation mit dem Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass bei wiederholtem Trockenreiben von beispielsweise chirurgischen Instrumenten unterschiedliche Abnutzungsprozesse auftreten, die sich mit der Zeit verändern. Diese Prozesse können die Korrosionsbeständigkeit der hergestellten Produkte verringern oder verbessern. Zum ersten Mal wurde so ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Schadensarten hergestellt, die an medizinischen Instrumenten entstehen können. Außerdem fand Gassner heraus, dass unterschiedliche elektrische Bedingungen bei Reibung in Flüssigkeiten den Materialverlust stark beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dieser Arbeit leisten einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der Materialbeständigkeit und deren Optimierung in industriellen Anwendungen.
Andreas Gassner hat seine Promotion im November 2024 abgeschlossen und ist seit 2022 bei der Hirschvogel Umformtechnik GmbH beschäftigt. Dort ist er derzeit Leiter des Qualitätsmanagements. Darüber hinaus ist er als Lehrbeauftragter am Campus Tuttlingen der HFU beschäftigt.