Labor Molekulare Biomedizin

Im 2014 fertiggestellten Labor "Molekulare Biomedizin" finden vorwiegend Praktika der höheren Semester im Studiengang Molekulare und Technische Medizin statt. Zudem arbeiten dort Thesis-Studierende und Doktoranden an verschiedenen Projekten.

Das gesamte Labor ist momentan mit der Sicherheitsstufe 1 angemeldet, gentechnische Experimente ohne Gefährdung für Mensch und Umwelt sind also zulässig. Ein abgetrennter Bereich mit der Sicherheitsstufe 2 für die Arbeit mit Externer Link wird in neuem Fenster geöffnet:Mikroorganismen (Risikogruppe 2) wurde 2015 zugelassen.

Arbeitsgebiete

In den Laboren arbeiten zudem Doktoranden und Projektmitarbeitende an Interner Link öffnet sich im gleichen Fenster:aktuellen Forschungsthemen. Von diesen profitieren auch Studierende, sei es durch die eigene Mitarbeit oder durch aktuelle Versuche in Praktika:

Publikationen zu den genannten Themen und weiteren der Fakultät Medical and Life Sciences (einer der forschungsstärksten an der HFU) finden Sie auf der Seite des Institutes für Precision Medicine.

Raum

A 4.10 + 4.12 Campus Schwenningen

In der Teilchenzentrale

Im Labor Molekulare Biomedizin an der Hochschule Furtwangen laufen die Fäden für Forschungsprojekte und Facharbeiten zusammen

In der Teilchenzentrale

Der vierte Stock in Gebäude A ist vermutlich der „belebteste“ auf dem ganzen HFU-Hochschulcampus in Schwenningen. In den Räumen des Labors für Molekulare Biomedizin wimmelt es zum einen wegen all der dort lebenden kleinsten Organismen, die von den Studierenden der Fakultät Medical and Life Sciences untersucht werden. Keime und Moleküle, Bakterien und Pilze werden hier für verschiedenste Facharbeiten oder Projekte beobachtet oder kultiviert, analysiert, vermessen und ausgewertet.  Zum anderen „wimmeln“ hier die Menschen: Das Labor gleicht einer großen Zentrale – hier stehen die wichtigen High End- Apparaturen und Geräte, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für ihre vielfältigen Studien benötigen. Allein an acht verschiedenen Forschungsprojekten wird hier aktuell gearbeitet.  „Das ist Segen und Fluch gleichermaßen“, kommentiert Prof. Dr. Hans-Peter Deigner das rege Treiben und den Versuch, alles im Blick zu behalten.

spannende Projekte

Da ist zum Beispiel das große, trinationale Projekt, in dem es darum geht, einen Ersatzstoff für menschliche Knochensubstanz zu finden und in welchem Hochschulen aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland zusammenarbeiten. Oder die schon ein Jahrzehnt bestehende Kooperation mit einer Firma, die sich der Verbesserung der Diagnoseverfahren von bei Neugeborenen auftretendem  Sauerstoffmangel und seiner Folgen verschrieben hat. Außerdem wird ganz aktuell an einer Studie zu den Behandlungsmöglichkeiten bei COVID-19-Infektionen gearbeitet und dabei mit zwei Kliniken kooperiert. Die Forschungsprojekte werden über Drittmittel finanziert, viele auch durch den Bund und vom Land Baden-Württemberg gefördert.

An einem Nebenraum hängt ein Warnschild, das den Laborbereich dahinter als Zone der „Sicherheitsstufe 2“ ausweist. Hier wird unter besonderen Schutzmaßnahmen mit Mikroorganismen gearbeitet, die für den Menschen eine potenzielle Gefahr darstellen können. „Ich arbeite hier zum Beispiel an Krankheitserregern, die resistent gegen Antibiotika sind“, erklärt Doktorandin Simone Rentschler.

Forschung und Lehre sind an der Fakultät MLS untrennbar miteinander verwoben.

So werden auch Studierende von Anfang an in Praxiseinheiten in die wissenschaftlichen Arbeitsweisen im Labor eingeführt und können später auch hier an ihren Abschlussarbeiten tüfteln. Auch an einigen der zahlreichen Publikationen, die Prof. Deigner mit seinem Wissenschaftsteam erstellt, wirken die Studierenden mit. „Gerade open-access Publikationen sind hier sehr wichtig für die Sichtbarkeit der Hochschule“, betont Deigner. In den letzten zwölf Monaten wurden so über 60 Impact-Faktor Punkte „publiziert“. Dieser Wert für die Zitierhäufigkeit eines wissenschaftlichen Journals belegt, dass die Hochschule Furtwangen in einigen Bereichen auf internationalem Niveau sehr gut mithalten kann. Umgeben von all den Apparaturen, die hochkomplexe und genaue Messungen vornehmen, beschreibt Deigner das Arbeiten in seinem Labor jedoch so: „Forschung heißt auch immer, kreativ zu sein. Das bei weitem wichtigste hier ist kein Gerät - sondern das Gehirn!“

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