Nachhaltige Mobilität am Beispiel des kostenlosen Shuttles-Busses der HFU in den Breisgau

Stand Dezember 2016 nutzt ein Großteil der mehr als 6.000 Studierenden der HFU einen eigenen Pkw, um die tägliche An- und Abreise zur Hochschule zu absolvieren. Denn widrige Witterungsbedingungen, bergige Straßen, weite Wege, unzureichende Verbindungen und mitunter auch Bequemlichkeit stellen starke Hürden für einen Umstieg auf nachhaltigere Alternativen, wie beispielsweise das Fahrrad oder den ÖPNV, dar. Besonders für Studierende aus dem Freiburger Raum, welche rund 15% der Studierendenschaft der HFU ausmachen, fällt die Entscheidung zugunsten des Pkws gegenüber dem ÖPNV leicht. Denn letzterer ermöglicht aktuell kein pünktliches Eintreffen am Hochschulcampus der HFU in Furtwangen bis zum vierten Vorlesungsblock und führt dank der Überschreitung der Tarifgrenze zwischen RVF und VSB zu überdurchschnittlich hohen Kosten, da für jede Fahrt nach Furtwangen und wieder zurück jeweils ein Anschlussticket gelöst werden muss. Wie ein attraktiveres Angebot für die betroffenen Studierenden aussehen kann, wird aktuell mit dem Shuttle-Bus, der als Forschungsprojekt während des Sommersemesters 2018 betrieben wird, ergründet. Dieser kann bis zum 6. Juli 2018 von allen HFU Angehörigen kostenlos genutzt werden und bietet täglich fünf auf die Vorlesungszeiten abgestimmte Fahrten zur Hochschule und zurück in den Breisgau.

In etwa zur Hälfte des Vorhabens ist bereits ersichtlich, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wird. Denn jeder der befragten Passagiere spricht sich für eine Weiterführung dieses Angebots aus und lediglich jeder sechste würde nicht weiter darauf zurückgreifen, wenn ein Fahrschein notwendig wäre. Demnach muss diese Verbindung noch nicht einmal kostenlos angeboten werden, sondern sie muss lediglich gut nutzbar sein und eine attraktive Anbindung bieten. Diese ermutigenden Erkenntnisse wurden innerhalb eines Pressetermins im Shuttle-Bus am 30. Mai 2018 bekannt gegeben. Zu diesem Termin kamen Politiker, Pressevertreter und Vertreter von lokalen Verkehrsunternehmen sowie der Stadt Furtwangen, um eine Fahrt im Shuttle-Bus von Furtwangen nach Bleibach bzw. Waldkirch und zurück mitzumachen. Auf der Hinfahrt wurden im Dialog mit den mitfahrenden Studierenden Themen, wie die mögliche Ausgestaltung des Semestertickets und verbesserungswürdige Verbindungen, diskutiert. Während der Rückfahrt wurde eine Übersicht zum Modellprojekt „Mobilität an ländlichen Hochschulen“, Eckdaten und Beispiele zum kostenlosen ÖPNV, eine Erläuterung des aktuellen Semesterticket-Modells sowie Ansätze zu Mitfahrparkplätzen und dem JobticketBW gegeben. Somit konnten aktuell relevante Fragestellungen zur Mobilität an der Hochschule sowohl aus studentischer Sicht als auch aus dem Blick derzeitiger Forschungstätigkeiten an regionale Entscheidungsträger herangetragen werden.