Über das Glück - und einen neuen Ehrenbürger

Beim Gesundheitskogress ging es um die Messbarkeit des Glücks. Und die HFU bekam einen neuen Ehrenbürger.

Über „Glück, Gesundheit und Geld: Einige Einsichten der Zufriedenheitsforschung“ sprach Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen beim 9. Gesundheitskongress an der Hochschule Furtwangen. Wie lässt sich Glück messen, fragte der Professor für Finanzwissenschaft, der an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg lehrt. Er hat tiefste Einblicke in das Glücksempfinden der Deutschen, denn er stellt den jährlich erscheinenden "Glücksatlas" zusammen. Der genau genommen eigentlich Zufriedenheitsatlas heißen sollte.

Was macht uns zufrieden? Gesundheit, Geld, in Gesellschaft anderer etwas zu unternehmen. Das zählt sehr stark in die individuelle Glücksbilanz, so Raffelhüschen. Doch der ganz entscheidende Faktor, jenseits aller Daten von "verwitwet mit neuem Partner ist glücklicher als verheiratet", ist: Wie ist der einzelne veranlagt. Ist das Glas eher halbvoll oder halbleer. "Wir waren noch nie so reich wie heute. Noch nie mussten wir so wenig für den statistischen Warenkorb arbeiten, alles ist so viel günstiger geworden als früher - wenn wir es mit unserem Arbeitslohn in Bezug setzen", so der Referent.

Ehrenbürgerwürde für Manfred Kühne
Professor Manfred Kühne wurde an diesem Abend eine besondere Ehre zuteil. Die Hochschule Furtwangen verleiht an Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um das Wohl oder Ansehen der Hochschule verdient gemacht haben die Ehrenbürgerschaft. Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die von der Hochschule vergeben wird. Bislang war der einzige Ehrenbürger der HFU Prof. Dr. Günter Pritschow, der Gründungsbeauftragte für den Hochschulcampus Tuttlingen.

"Professor Kühne hat diese Hochschule so stark geprägt wie seit Robert Gerwig noch niemand", stellte Rektor Prof. Dr. Rolf Schofer fest. Vor rund 30 Jahren fing Kühne in Furtwangen seinen Dienst als Professor an, und selbst jetzt im Ruhestand ist er weiterhin für die Hochschule tätig. Etwa in der Organisation des Gesundheitskongresses.

Der Gesundheitskongress
Der mittlerweile 9. Gesundheitskongress im Schwarzwald-Baar-Kreis fand an der Hochschule Furtwangen – Campus Furtwangen - statt. Eingeladen waren alle Gesundheitsanbieter aus der Region sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik, Forschung und Lehre.

Über den Abend hinweg standen in sechs sogenannten Marktplätzen jeweils zwischen zwei und vier Vorträge zur Auswahl. Die Themen reichten von elektronischen Netzhautimplantaten für Blinde über Suizidprävention von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum bis zu „Minimalinvasiv“ gegen Übergewicht.

Veranstalter waren das Gesundheitsnetzwerk Schwarzwald-Baar mit der Hochschule und Stadt Furtwangen sowie der Fördergesellschaft der Hochschule.