Forschung am Vergessen

21. September ist Welt-Alzheimer Tag

In Deutschland leben aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, Tendenz steigend. Um auf die Situation von Betroffenen und ihre besondere Bedürfnisse, aber auch deren pflegende Angehörige aufmerksam zu machen, findet seit 1994 am 21. September der Welt-Alzheimer-Tag statt. In diesem Jahr macht das Institut Mensch, Technik und Teilhabe (IMTT) der Hochschule Furtwangen mit einem Informationsstand in der Freiburger Innenstadt auf diesen Anlass aufmerksam.

Wie hochaktuell und wichtig das Thema Demenz ist, zeigen die zahlreichen Forschungsaktivitäten des IMTT. Aktuell laufen drei Forschungsprojekte, die sich direkt mit diesem Thema beschäftigen, mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten:

Im Projekt FreiZeit, das gemeinsam mit Partnern in Deutschland und der Schweiz durchgeführt wird, wird untersucht, was Menschen mit Demenz in betreuungsfreien Zeiten tun. Mithilfe von zahlreichen Beobachtungen in Alten- und Pflegeheimen, aber auch in der häuslichen Versorgung soll herausgefunden werden, was Menschen mit Demenz tun, wenn sie nichts tun und wie sie diese Zeiten erleben.

Das von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderte Projekt DIDEM beinhaltet drei Schwerpunkte. Neben der Konzeption eines Pflegeberatungs-Chatbots für pflegende Angehörige wird an einem KI-gestützten System gearbeitet, das bei der Biografie- und Erinnerungsarbeit unterstützt. Im dritten Teilprojekt wird daran geforscht, wie Klänge die spezifischen Bedürfnisse der Menschen mit Demenz erfüllen.

Die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz wird im Projekt DemCareDom untersucht. Das internationale Projekt wird gemeinsam mit einer Universität in der Dominikanischen Republik durchgeführt. In einem Online Kurs lernen interdisziplinäre, internationale Studierendengruppen relevante Aspekte zum Thema, die verschiedenen Versorgungsformen sowie die kultur- und länderspezifischen Gegebenheiten in der Versorgung der Menschen mit Demenz kennen.