Teilhabeförderung durch Digitalisierung

Zum Tag der Menschen mit Behinderungen: Hochschule Furtwangen forscht an kostengünstigen digitalen Hilfen

Teilhabeförderung durch Digitalisierung (I23150)

Digitale „Consumertechnologien“ sollen einen erleichterten Zugang zu digitalen Geräten ermöglichen.

Am 3. Dezember findet jährlich der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ statt, der in diesem Jahr unter der Überschrift „Fighting for rights in the post-COVID era” darauf aufmerksam macht, dass Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise von den gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen sind. An der Hochschule Furtwangen (HFU) hat es sich das Forschungsprojekt „Teilhabe digital“ des Instituts Mensch, Technik und Teilhabe (IMTT) zur Aufgabe gemacht, die Teilhabe von Menschen mit intellektuellen Behinderungen durch digitale Technologien zu fördern.

Nicht zuletzt ist der mangelnde Zugang zu digitalen Technologien und Diensten von Menschen mit Behinderungen ein Umstand, der sich besonders in Zeiten bemerkbar macht, in denen physisches Abstandhalten notwendig ist. Doch auch im nicht-pandemischen Alltag gehören digitale Technologien und Dienste für die meisten Menschen selbstverständlich zur Kommunikation, Informationsbeschaffung, Freizeitgestaltung und zu vielem mehr. Die UN-Behindertenrechtskonvention verbrieft den barrierefreien Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien für Menschen mit Behinderungen als Recht.

Das Projekt „Teilhabe digital“ an der Hochschule Furtwangen fördert besonders kostengünstige sogenannte Consumertechnologien. Im Gegensatz zu Hilfsmitteltechnologien sind diese relativ leicht verfügbar und ebenso individuell anpassbar: Durch Sprachsteuerung, externe Schalter oder eine vereinfachte Benutzeroberfläche soll eine barrierefreie Ansteuerung digitaler Geräte gewährleistet werden. Darauf aufbauend soll es Menschen mit intellektuellen Behinderungen ermöglicht werden, durch die Nutzung digitaler Geräte ihre gesellschaftliche Teilhabe, beispielsweise in den Bereichen Mobilität, Freizeitgestaltung oder Tages- und Handlungsplanung, zu erhöhen.

Das Projekt „Teilhabe digital“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2023 gefördert und wird im Forschungsverbund der Katholischen Hochschule Freiburg, der Hochschule Furtwangen sowie der Hochschule Karlsruhe realisiert.

Mehr Informationen auf www.teilhabedigital.de