Grundsteinlegung für das IFC in Tuttlingen

Für das Innovations- und Forschungs-Centrum (IFC) am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen wurde am 22. März 2017 der Grundstein gesetzt. „Alle Partner glauben an das Projekt und ziehen an einem Strang“, machte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch deutlich. Die gemeinsame Finanzierung des Elf-Millionen-Bauvorhabens ist in der Tat außergewöhnlich: Stadt und Landkreis tragen jeweils 2,2 Millionen Euro der Baukosten, Bauherrin ist die Stadt Tuttlingen. 1,82 Millionen kommen vom Land und 4,55 Millionen von der EU. Im „RegioWin“-Wettbewerb hatte sich das IFC in einem europaweiten Wettbewerb durchgesetzt.

„Das Projekt bringt Stadt, Landkreis und Hochschule einen deutlichen Schub', unterstrich Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck. „Der Kreistag und der Gemeinderat waren von Anfang an davon begeistert“, blickte Beck zurück. „Eine weitere Perle in der Erfolgskette unserer Zusammenarbeit“ nannte das IFC Landrat Stefan Bär. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ging auf die Bedeutung der Hochschulbildung im ländlichen Raum ein: Einrichtungen wie der Tuttlinger Hochschulcampus und das IFC seien wichtig, um junge Menschen im ländlichen Raum zu halten – „nur so bleibt das Land vital.“ Und Prof. Dr. Rolf Schofer, Rektor der Hochschule Furtwangen (HFU), verwies darauf, dass es noch keine zehn Jahre her sei, dass im Herbst 2007 die Entscheidung gefallen sei, in Tuttlingen überhaupt einen Hochschulcampus aufzubauen. Mittlerweile zählt Tuttlingen 200 Studienanfänger in den Bachelorstudiengängen, 30 in den Masterstudiengängen und biete zudem „Orientierung Technik“ als Einführungssemester an. Normalerweise entwickelten sich Hochschulen innerhalb von Jahrzehnten und Jahrhunderten, so Rektor Schofer. Dass dies in Tuttlingen schneller ginge, sei nur möglich in der hiesigen einmaligen Atmosphäre.'

Bis 2018 wird auf dem früheren Katharinenheim-Areal das vierstöckige Gebäude des IFC errichtet, das Labore, Büros und Präsentationsräume beherbergen wird. Ziel ist, die Wissenschaft der Hochschule enger mit der regionalen Wirtschaft zu verknüpfen. Vor allem im Bereich der Medizintechnik sollen Innovationen aus der Forschung schneller umgesetzt werden können. Nutzer werden sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Furtwangen als auch Unternehmen sein, die dort in direkter Anbindung an die Hochschule forschen können. Vor allem an Start-ups und kleinere Unternehmen ist dabei gedacht.