
© Bild: Polymeractive GmbH
Sauberes Abwasser und gereinigte Abluft mithilfe von Plastikabfällen – es klingt abwegig, doch genau damit beschäftigt sich das Projekt „HyPlastDB“, an dem eine Forschungsgruppe der Fakultät Medical and Life Sciences und ein aus der Fakultät hervorgegangenes StartUp gemeinsam arbeiten.
Die Herstellung von Filtermaterialien aus Plastikabfällen ist die Kernkompetenz der PolymerActive GmbH, die mit Dr. Adrian Monteleone, Raphael Bosch, Moritz Ruff und Christian Schoch an dem Projekt beteiligt ist. Zusammen mit Weronika Schary, Jonathan Simantzik, Filip Paskali, Sophie Stürmer, David Wendrenski und Henrik Reichert aus der AG Data Science for Life Science von Prof. Dr. Matthias Kohl werden sie verschiedene Kunststoffe hinsichtlich ihrer Eignung als Filtermaterialien untersuchen und die experimentell gewonnenen Ergebnisse in einer Datenbank bündeln.
KI-Methoden sollen dann die Prognosen unterstützen, welcher Kunststoff spezifische Schad- und Spurenstoffe am effektivsten aus Abwasser und Abluft entfernen kann. Auch chemisch-physikalische Modifikationen an den Filtermaterialien werden hierbei mit einberechnet. Auf diese Weise können Filtermaterialien ganz gezielt an industrielle Prozesse und die dabei entstehenden Schadstoffe angepasst werden. Dadurch werden Klima und Umwelt gleich mehrfach geschont: Die Filter werden in einem patentierten Verfahren aus Kunststoffabfällen hergestellt, durch die Entfernung der Schadstoffe gelangen diese nicht in die Umwelt und der Frischwasserverbrauch wird reduziert, weil das Abwasser gereinigt wiederverwendet werden kann.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie VwV Invest BW – Innovation II vom baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert. Die Arbeiten haben bereits im November 2022 begonnen. Pünktlich zum Projektende im Oktober 2024 soll die fertige Datenbank dann zum Einsatz kommen.
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