Smarte Produkte im Modellbau dank IoT und alternativer Antriebe

Andreas Reinbold, Gebr. Faller GmbH

Smarte Produkte begegnen uns inzwischen in allen Bereichen der Konsumgüter. Ob sinnhaft oder nicht werden Stereoanlagen, Backöfen oder Toaster mit smarter Technologie ausgestattet. Gerade der Modellbau bietet jedoch vielfältige und oft sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für entsprechende Technologien. Aber was bedeutet smart an dieser Stelle? Ein Produkt mit dem Internet zu verbinden macht es nicht wirklich „pfiffiger“ oder „schlauer“. Was bedeutet es smart zu sein in der Produktwelt von Faller?

Produkte, die mit dem Kunden oder anderen Produkten interagieren - das Steuern, den Aufbau oder die Planung erleichtern oder sogar individuelle Produkte möglich machen. Hier gab es in den letzten Jahren einige Ansätze, die im Vortrag vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden sollen.

Zum einen ist das ein Containerterminal, welches mit Hilfe von zwei IoT-Devices über eine Website steuerbar bzw. automatisierbar wird. Es musste unter anderem die Frage geklärt werden, wie ein komplexer Baum an Zusatzfunktionen so dem Kunden bereitgestellt wird, dass er ihn selbst beeinflussen und später übersichtlich anwenden kann.

Zum anderen bietet Faller seit drei Jahren eine interaktive Plattform mit deren Hilfe der Kunde ein individuelles Gebäude erstellen kann. Dieses wird nach Abschluss der Konstruktion mit Hilfe eines Rapid Manufacturing Verfahrens hergestellt und dem Kunden binnen weniger Tage zugesandt. Bei der Entwicklung der Serversoftware wurde auf die intuitive Anwendung geachtet, da vielen Kunden von Faller Konstruktionserfahrung, ja bisweilen sogar die Affinität zu Onlinemedien fehlt.

Gleiches gilt für das digitale Car System, welches die vollautomatische Steuerung von Modellfahrzeugen in Abhängigkeit einer durch Ultraschallsatelliten ermittelten Position ermöglicht. Interaktive Schilder und Fahrzeuge die aufeinander reagieren – im kleinen fährt das FALLER Car System bereits seit 2012 voll autonom.

Für die Zukunft gibt es große Herausforderungen, da der Anspruch an die Produkte proportional zu den Herstellungsaufwendungen wächst. Hierzu gehören nicht zuletzt die Kosten für die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zur Produktsicherheit und der Kennzeichnung.

Zur Person

Nach einer Lehre als Orgelbauer absolvierte Andreas Reinbold ein Studium Maschinenbau an der Dualen Hochschule Karlsruhe. Dem folgte ein Studium Mathematik/Physik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Nach beruflichen Stationen bei der EHT Werkzeugmaschinen GmbH und bei Waldkircher Orgelbau ist Andreas Reinbold seit 2008 bei der Fa. Gebr. Faller GmbH. Zur Zeit ist er in der Produktentwicklung zuständig für die Bereiche "Anlagenbau Produkte" und "Car-System".

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 (I28931)

Andreas Reinbold