Interaktive Digital Media-Night – neues Format an der Fakultät DM

Zugegeben, der nicht abreißende Fluss von Einschränkungen und neuen Verordnungen stellt auch das Hochschulleben vor so einige Herausforderungen. Aber wer wären wir bei Digitale Medien, wenn wir nicht gerade dadurch angespornt würden, trotzdem jede Menge kreative Wege zu spannenden Veranstaltungen zu finden?

So fand am Ende des Wintersemesters 20-21 die erste Interaktive Digitale Medien-Nacht — kurz: InDi-Night — statt! In einem fast vierstündigen, gestreamten Live-Event erwarteten die Zuschauer:innen viele interessante Gäste und Projekte. Von Games über Animationen, Lernprogramme, Kunstprojekte und Soundinstallationen war das Programm bunt gemischt. Das Format mit Interviews zu den vorgestellten Projekten wurde von der Umsetzung größerer Spielemessen inspiriert.

Organisiert wurde die erste InDi-Night von der DM-Fachschaft unter Mithilfe einiger externer Helfer:innen — und zwar innerhalb knackiger elf Tage. Die Idee hierfür gab es schon lange, weil die fakultätseigene MediaNight mit ihrem Fokus auf Filmbeiträge nicht die gesamte Bandbreite an Projekten der Fakultät darstellt. Ausschlaggebend war dann die Mitteilung, dass die MediaNight im letzten Wintersemester nicht stattfinden sollte – auf Grund der vielen Beschränkungen waren einfach zu wenige Beiträge entstanden. Der Beschluss zur Durchführung der ersten InDi-Night war gefasst. Das Format sollte dabei keinesfalls eine Konkurrenzveranstaltung, sondern vielmehr eine lang ersehnte Ergänzung zur etablierten MediaNight darstellen. So wurde vielen weiteren interaktiven Projekten eine virtuelle Bühne geboten.

Das Leitthema „Interaktivität“ zog sich durch alle Aspekte der Veranstaltung: Zuschauer:innen des Live-Streams konnten während der Präsentationen direkt Fragen an die Expert:innen stellen, Austausch und Diskussionen waren willkommen. Zum Schluss wurden alle in eine offene Talk-Runde in Alphaview eingeladen, wo sich Zuschauer:innen, Showgäste und Veranstalter:innen treffen und austauschen konnten. „Klein, familiär und gemütlich“ war die Idee — ein Raum, in dem sich alle wohlfühlen sollten. Die Begeisterung war allgemein groß und das Feedback durchweg positiv. Obwohl die InDi-Night hauptsächlich hochschulintern und über die Fakultätskanäle beworben wurde, fanden auch Zuschauer:innen aus anderen Teilen Deutschlands und anderen Hochschulen ihren Weg dorthin. Das freute natürlich alle. Dennoch ist die InDi-Night in Zukunft erstmal hauptsächlich als Show für die Fakultät Digitale Medien vorgesehen.

Im Gegensatz zur MediaNight, die sich auf die Filmproduktionen des Semesters bezieht, war das Spektrum der InDi-Night bewusst weiter gefasst. Projekte in verschiedensten Entstehungsgraden wurden vorgestellt: fertige Arbeiten, fast fertige, Konzepte… Dies sollte den Studierenden ermöglichen, einen besseren Zugang zu finden, sowie sich direkt mit den Showgästen darüber auszutauschen. Zusätzlich zu den Studierenden, die ihre Arbeit vorstellten, waren auch Selbstständige anwesend: Produzent:innen, Masterstudierende und Dozierende waren eingeladen. Sie gaben Tipps für Einsteiger:innen und Gründer:innen, erzählten vom Masterstudium und dem Dozieren und berichteten aus der Praxis. So vermittelten sie auch einen Eindruck, wo es mit dem Studium tatsächlich einmal hingehen kann.

Herausforderungen gab es bei der Planung jedoch auch einige zu meistern: Zum einen die komplexe Streamingtechnik, den Leuten zu erklären, worum genau es sich denn bei diesem neuen Konzept handelte, und zu alledem der Zeitdruck. Doch viele fleißige Helfer:innen sorgten dafür, dass die Technik lief. Und sobald die Idee verstanden wurde, waren Begeisterung für das Event und die Bereitwilligkeit zur Teilnahme sehr groß. So fanden sich trotz der kurzfristigen Umsetzung acht Projektteams, die ihre Arbeiten vorstellen und sich den Fragen der Zuschauer:innen stellen wollten. Zusätzlich wurden drei Interviews zum Thema Dozieren und Gründen Teil des Programms.

Und das Engagement hat sich gelohnt: Die erste InDi-Night wurde sowohl von Studierenden als auch Lehrenden der Fakultät DM mit Begeisterung aufgenommen. Dass es im Sommersemester wieder eine Neuauflage geben würde, war schnell klar. Mit diesmal wesentlich mehr Zeit für die Vorbereitung und einer nicht-versiegenden Quelle an neuen, spannenden Projekten bei uns an der Fakultät machte sich die Fachschaft direkt wieder an die Arbeit. Wie immer bei solchen Veranstaltungen, wird die Messlatte mit jeder Ausgabe etwas höher gelegt. So konnte im Sommersemester das Spiellabor als würdige Kulisse genutzt werden. Auch das Programm wurde wesentlich umfangreicher – ebenso natürlich die Danksagungen am Ende der Veranstaltungen. Unzählige Köpfe und Hände aus der Studierenden-, Professoren- und Mitarbeiterschaft haben in den verschiedensten Funktionen – geplant und teilweise spontan – dazu beigetragen, dass auch die zweite InDi-Night trotz anfänglicher technischer Probleme ein voller Erfolg wurde.

Falls es irgendwann wieder möglich sein wird, wäre wohl auch eine Präsenzveranstaltung interessant, finden die Veranstalter:innen. Die Digitalität habe jedoch auch viele Vorteile, sodass aktuell eher eine Mischveranstaltung gesehen wird. In welchem Format auch immer: Das wichtigste Ziel der Veranstaltung bleibt, einen Ort zur Inspiration und Interaktion zu schaffen.

Beide InDi-Nights können Sie weiterhin online anschauen auf Externer Link wird in neuem Fenster geöffnet:https://www.twitch.tv/fachschaftdm