Hilfe, mein Kühlschrank redet mit dem Auto!

HFU-Professor Dr. Sebastian Dörn veröffentlicht Buch über Künstliche Intelligenz

Im neuen Jahr erscheint im Springer-Verlag das dritte Buch aus der Lehrbuchreihe „Programmieren für Ingenieure und Naturwissenschaftler“ von Professor Dr. Sebastian Dörn. Unter dem Titel „Intelligente Algorithmen und digitale Technologien“ beschreibt der Mathematik-Professor der Hochschule Furtwangen , wie intelligente Systeme funktionieren und digitale Produkte entstehen.

„Die Industrie steht durch die Digitalisierung vor einem grundlegenden Umbruch“, erklärt Sebastian Dörn. Seien es selbstfahrende Autos, autonome Robotersysteme oder medizinische Systeme zur Diagnostik: Technologien werden zunehmend intelligenter bis das Auto selbst erkennt, wann die Ampel von rot auf grün schält und es Gas geben oder bremsen muss. Selbst Kühlschränke und Autos können miteinander kommunizieren. Das alles passiert via eindeutigen vom Menschen definierten Handlungsvorschriften – sogenannten Algorithmen.

Sebastian Dörn beschreibt in seinem Buch „Intelligente Algorithmen und digitale Technologien“ beispielhaft die Herausforderungen der Digitalisierung im Maschinenbau. „Die häufig diskutierten Begriffe Digitalisierung, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz oder Big Data haben eines gemeinsam: Sie beschreiben alle die Analyse von Daten durch intelligente Algorithmen“, so Dörn. Das Buch stellt Modelle, Verfahren und Anwendungen vor und zeigt, wie Systeme aus Daten lernen und ihre Analysefähigkeiten selbständig verbessern. „Hier genau liegt die Schwierigkeit bei der Künstlichen Intelligenz: Relevante Daten von irrelevanten zu unterscheiden“, erklärt Sebastian Dörn.

Wie werden Systeme „künstlich“ intelligent?
Der erste Schritt hin zur Künstlichen Intelligenz ist ein von Menschenhand programmierter Lernalgorithmus. Dieser entscheidet darüber, wie gut ein Produkt oder eine digitale Dienstleistung funktioniert. Im zweiten Schritt werden relevante Daten und Informationen gesammelt und analysiert. „Bei der künstlichen Intelligenz lernen und verbessern solche Systeme sich selbständig. Basis hierfür sind die gesammelten Daten“, so Dörn.

Das Vorbild ist das menschliche Gehirn. Es besteht aus einem riesigen neuronalen Netz mit rund 100 Milliarden Nervenzellen. Dieses Netz ist für das Wahrnehmen, die Lernfähigkeit oder das Anpassen an verschiedenste Umweltbedingungen zuständig. Über unsere Sinne nehmen wir beispielsweise Bilder, Worte und Düfte auf. Mit den sogenannten künstlichen neuronalen Netzen wird dieses Prinzip des Lernens mit einem Computerprogramm nachgebildet.  

Algorithmen und Programmieren als Passion
Dr. Sebastian Dörn lehrt seit 2011 als Professor Mathematik und Informatik am Hochschulcampus Tuttlingen der HFU. Seine Forschungsinteressen sind Algorithmen,  Künstliche Intelligenz und Operations Research. In einem Blog veröffentlicht Sebastian Dörn regelmäßige Diskussionsbeiträge rund um die Digitalisierung. Mehr Informationen finden Sie unter www.sebastiandoern.de.    

Seminare an der HFU Akademie
Mit den beiden Schulungen „Künstliche Intelligenz in der Praxis“ (16. April) und „Routineaufgaben schneller erledigen“ (8./11. Juni) finden 2018 zwei Workshops von Professor Dörn statt. Veranstaltungsort ist der Hochschulcampus Tuttlingen. Mehr Informationen auch zur Anmeldung finden Sie unter www.hfu-akademie.de.