Mobilitätskonzepte der Zukunft

Was wir aus der Vergangenheit lernen können

Autor: Dominik Benjamin Seyfried
Studiengang: MKB
Betreuung: Prof. Thomas Krach, Prof. Christoph Müller

Live im Alfaview:
10:00 - 11:00 Uhr im virtuellen Hörsaal Externer Link wird in neuem Fenster geöffnet:DM-04, Unterraum F

 

Ausgangssituation

Der österreichische Publizist und Aphoristiker Fritz P. Rinnhofer meinte einmal, dass das Automobil die Schuld an der Immobilität trage. Gerade in unserer heutigen Zeit befindet sich die Zukunft der Mobilität in einem Stadium der Unsicherheit. Tesla setzt auf Elektro-Antriebe, andere Hersteller wie Toyota bringen Wasserstoff-Fahrzeuge auf den Markt. Car-Sharing nimmt zu und in Großstädten haben nur noch wenige Jugendliche einen Führerschein. Die Welt der Mobilität befindet sich im Umbruch, bei der auch die Zukunft des Automobils als solches in Frage gestellt wird.

So wirkt die heute geläufige Form der Fortbewegung in einem (privaten) Automobil ineffizient und auch in Betracht auf den Umweltschutz als überholt. In vielen Teilen unseres Verkehrssystems sind Barrieren zu beobachten, die ein schnelleres Erreichen des Ziels verhindern. Das Automobil scheint also – trotz der wohl zuerst angenommenen Widersprüchlichkeit – wirklich ein Hemmer der Mobilität zu sein.

 

Eigene Motivation

Seit meiner Jugend beschäftige ich mich mit dem Restaurieren und Instandhalten von historischen Autos und Motorrädern. Daran faszinierend war für mich immer die Simplizität der damaligen Technik. Die heutigen Fahrzeuge wirken oft mit Technik überladen und dienen nicht mehr nur dem reinen Transport. Dennoch ist ein Trend zu beobachten, der die Modelle wieder auf ihr nötigstes zu reduzieren scheint. Das Cockpit eines aktuellen Teslas verfügt beispielsweise nur über die allernötigsten Anzeigen. Das lässt mich über die Zukunft nachdenken. Wie wird unsere Welt wohl in 100 Jahren aussehen? Werden private Automobile noch existieren? Wird das Automobil wieder nur Mittel zu Zweck? Diese Fragen möchte ich in dieser Thesis versuchen zu beantworten.

 

Zielsetzung der Arbeit

Ziel der Arbeit soll die Erarbeitung eines aus den vorherigen Erkenntnissen gewonnenen Mobilitätskonzept sein. Diese Idee soll je nach Aufwand durch eine 3D-Visualisierung oder eines Prototypenmodells veranschaulicht werden.

 

Forschungsfragen und Vorgehen

Es erscheint sinnvoll, sich einleitend zur Arbeit mit der Historie des Automobils zu beschäftigen. Welche Einflüsse prägten das Automobil und den Straßenverkehr, wie wir es heute kennen? Hierbei sollen die technischen Entwicklungen sowie die äußeren Umstände genauer beleuchtet werden. An dieser Stelle würde sich außerdem die Aufzeigung der Wege anbieten, die bei der Entwicklung nicht eingeschlagen worden sind. Ein Beispiel dafür ist der Lohner-Porsche, der 1900 von Ferdinand Porsche entwickelt wurde. Damals als den fossil betriebenen Fahrzeugen als unterlegen betrachtet, sieht die Realität heute anders aus. Diesen „vergessenen Erfindungen“ möchte ich einen großen Teil meiner Thesis widmen, einige auswählen, weiterdenken und ggf. kombinieren. Hierbei soll die Frage beantwortet werden, warum die Konstruktionen oder Ideen ihrer Zeit scheiterten und wieso sie heutzutage wieder angebracht scheinen. Im weiteren Vorgehen soll die aktuelle Fahrzeugentwicklung in der Gegenwart sowie Mobilitätskonzepte untersucht werden. Welche Einflüsse führten zu den jeweiligen Konzepten und wie werden sie sich in Zukunft bewähren?

Des Weiteren sollen Zukunftsvisionen aus Medien wie Film und Literatur genauer betrachtet und bewertet werden. Hier soll auch die Sichtweise der Menschen ihrer Epochen auf die Zukunft berücksichtigt werden. Mögliche Fragestellungen wären hier: Wie wirken sich die Szenarien im jeweiligen Medium Auf die Art und das Design der gezeigten Mobilität aus? Welche Möglichkeiten der individuellen Fortbewegung stellten sich die Schöpfer der Medien ihrerzeit vor?

Und schlussendlich: Wie könnte eine Art der individuellen Fortbewegung in der Zukunft aussehen? Hierbei sollen die erarbeiteten Erkenntnisse gebündelt werden und in ein Konzept münden. Hier soll die technische Machbarkeit eine untergeordnete Rolle spielen und die Idee im Vordergrund stehen. Diese soll je nach Möglichkeit in einem Modell oder einer Animation visualisiert werden.