HFU-Teilnahme am 1. Workshop im DFG Schwerpunktprogramm KOMMMA

HFU-Teilnahme am 1. Workshop im DFG Schwerpunktprogramm KOMMMA (I17712)

Teilnehmer an der SPP 2206 Tagung in Vallendar bei Koblenz. Das Treffen ermöglichte einen fruchtbaren Austausch unter den Teilnehmenden und gab einen Überblick über die aktuellen Forschungsaktivitäten innerhalb des SPP. Für Doktoranden wurde zusätzlich ein eigener kleiner Workshop organisiert.

Mit dem Projekt „Mehrstufiges multistabiles Aktorsystem mit einstellbarem Hub, Reichweite und Kraft basierend auf kooperativen elektrostatischen Aktoren“, kurz MustAct, ist die HFU seit 2019 am DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Schwerpunktprogramm SPP 2206 „Kooperative Mehrstufige Multistabile Mikro-Aktorsysteme (KOMMMA)“ beteiligt. Das Projekt wird unter Leitung von Professor Dr. Ulrich Mescheder im Institut für Mikrosystemtechnik (iMST) der HFU durchgeführt.

„Für uns war die erfolgreiche Antragstellung im DFG Schwerpunktprogramm ein enormer Erfolg. Es war nicht nur eine Anerkennung unserer Forschungskompetenz, sondern auch eine Bestätigung der Qualität unserer Forschungsleistungen über viele Jahre. Konkret wurden wir zur Teilnahme aufgefordert, da unsere Vorarbeiten zu bistabilen Mikroaktoren weltweit wahrgenommen wurden“, sagt Professor Mescheder. „Wir sind nun Partner in einem international sichtbaren Forschungsverbund mit renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig sehen wir in dem sehr innovativen Ansatz Anwendungen für ein laufendes industrielles Projekt, wo wir derzeit piezoelektrische Aktoren einsetzen, so dass der entsprechende Antrieb in einem Implantat noch recht groß baut. Das könnte im Erfolgsfall mit den Ergebnissen in MustAct deutlich miniaturisiert werden."

Im 1. Workshop wurden nun erste Arbeitsergebnisse des Schwerpunktprogramms KOMMMA präsentiert und diskutiert. Von Seiten der HFU nahmen Professor Mescheder und Projektmitarbeiter Almothana Albukhari am Workshop teil.

DFG Schwerpunktprogramme
Mit den Schwerpunktprogrammen fördert die DFG die fach- und regionenübergreifende wissenschaftliche Zusammenarbeit in besonders aktuellen oder sich gerade bildenden Forschungsgebieten („emerging fields“). Die Programme zeichnen sich durch den Einsatz innovativer Methoden aus und beinhalten als zentrales Element die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Das SPP 2206 KOMMMA zielt auf die Erforschung und Erarbeitung neuer Methoden und Konzepte für ein besseres Verständnis der komplexen Kopplungseffekte in kooperativen Mikro-Aktorsystemen. Die Projektarbeiten befassen sich zum Beispiel mit der Schaffung von Plattformen für kooperative und/oder mehrstufige Mikro-Aktorsysteme sowie mit der Entwicklung von bi- und multistabilen Mechanismen. Beteiligt sind derzeit Forschergruppen aus den Bereichen Mikroaktorik, Mikrosystemtechnik, Materialwissenschaften, Simulation sowie Steuer- und Regelungstechnik der Universitäten Augsburg, Bochum, Bremen, Darmstadt, Erlangen-Nürnberg, Freiburg, Heidelberg, Kiel, der Universität des Saarlandes, des KIT (Koordination), des Fraunhofer EMFT, des IFW Dresden, der HTW Saar, der Jade Hochschule und der HFU. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch ein international besetztes Gutachterteam.